Der weltweit führende Modekonzern Inditex ist bei Umsatz und Gewinn im vergangenen Jahr unter den Werten vor zwei Jahren geblieben. Der Auftakt des Geschäfts mit der Frühjahrskollektion ist trotz einer leichtern Anhebung der Preise gut verlaufen. Die Dividende wird um 33% erhöht.

Die Omikronwelle über Weihnachten und Neujahr hat Inditex das Schlussquartal verhagelt und verhindert, dass der Textilkonzern 2021 das Niveau vor dem Ausbruch der Pandemie erreichte. Die Corona­beschränkungen in vielen Märkten, wie Deutschland, verringerten das Ergebnis im vierten Quartal um 400 Mill. Euro, wie der Modekonzern am Mittwoch mitteilte.

Der Umsatz der Spanier stieg von Februar bis Januar gegenüber 2020 um 36% auf 27,7 Mrd. Euro, lag aber knapp unter den Verkäufen 2019. Der Reingewinn von Inditex fiel mit 3,24 Mrd. Euro 11% niedriger aus als vor zwei Jahren, wobei auch Währungseffekte eine Rolle spielten. Die Zahlen lagen unter den Erwartungen der Analysten. Jedoch konnte der Betreiber von Ketten wie Zara einen guten Auftakt im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres vorweisen. Vom 1. Februar bis 13. März wuchs der Umsatz gegenüber 2021 um 33% und lag auch 21% über den Verkaufszahlen von 2019. Der Konzern erklärte, dass 5% des Wachstums im ersten Quartal auf Russland und die Ukraine entfielen, wo die Spanier seit dem 24. Februar wegen des russischen Angriffskrieges ihre Aktivitäten vorübergehend stillgelegt haben.

Die 500 Modeläden in Russland trugen 8,5% zum operativen Ge­winn (Ebit) bei. Die Geschäfte sind jedoch gemietet, weshalb größere finanzielle Schäden vermieden werden, be­tonte Inditex. „Unser Ziel ist es, unsere Operationen dort wieder aufzunehmen, sobald es die Situation zulässt, was derzeit jedoch nicht der Fall ist“, sagte Óscar García Maceiras, der seit November CEO von Inditex ist.

Der Konzern hat wegen der Inflation seine Preise in ausgewählten Segmenten und Märkten angehoben, „um unsere Margen zu schützen“, so García Maceiras. Diese Preiserhöhung spiele sich generell im „mittleren einstelligen Bereich“ ab. In Spanien und Portugal habe man manche Artikel um 2% verteuert. Beim Umsatz der Frühjahrskollektion haben die neuen Preise keine Spuren hinterlassen, versicherte der Vorstand. Der Online-Handel sank nach dem kräftigen Anstieg durch die harten Lockdowns 2020 im letzten Jahr auf einen Anteil am Gesamtumsatz von 25,5%. Bis 2024 will Inditex mehr als 30% ihrer Ware über das Netz verkaufen.

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