Inflation dämpft Reiselust
lis Frankfurt
Die Airline-Branche verbreitet zwar Zuversicht (siehe Bericht zur IATA), doch zumindest in Deutschland könnte die grassierende Inflation sich negativ auf die Reiselust auswirken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage im Auftrag der Beratungsgesellschaft PwC, an der im April 1021 Verbraucher in Deutschland zwischen 18 und 65 Jahren teilnahmen. Diese ergab, dass wegen der allgemeinen Preissteigerungen drei Viertel der Deutschen bei ihren Urlaubsplänen auf die Bremse treten wollen. 56% der Befragten geben an, dass sie die Zahl ihrer Reisen in diesem Jahr reduzieren wollen. Jeder Zweite ist bei Komfort, Umfang der Aktivitäten und Dauer des Urlaubs zum Verzicht bereit. Rund 60% wollen sich in diesem Jahr seltener Kurzurlaube und Events gönnen.
Grundsätzlich sind laut der Umfrage zwar alle Reisearten von möglichen Einsparungen betroffen. Mit Blick auf die Wahl des Transportmittels würden sich die Reisenden allerdings am ehesten beim Flugzeug einschränken. 73% geben an, dass sie aufgrund der Preissteigerungen weniger fliegen würden. Für 71% kommen Einschränkungen bei der Nutzung von Fähren und Schiffen in Frage. Beim Reisen mit dem eigenen Auto oder Mietwagen können sich 61% der Befragten vorstellen, kürzerzutreten.
Günstig statt teuer
Bei der Wahl der Unterkunft zeigen sich ebenfalls Unterschiede: Bei günstigeren Unterkünften wie Ferienwohnungen oder Camping setzen die Reisenden tendenziell seltener den Rotstift an als bei teureren Unterkünften in Ferienanlagen. So würden 78% der Befragten ihren Urlaub in Ferienanlagen und Clubs mit Wellnessangebot in Folge der hohen Inflation reduzieren. Hotelübernachtungen und Apartments mit eigener Verpflegung sind mit 68% weniger stark betroffen.