KlöCo liefert grünen Stahl an Gea
KlöCo liefert grünen Stahl an Gea
ak Düsseldorf
Klöckner & Co liefert für ein Pilotprojekt grünen Stahl an Gea. Es ist das erste Mal, dass der auf die Lebensmittelindustrie fokussierte Maschinenbauer CO2-reduzierten Stahl einsetzt. Das Material wird am Standort Bönen zur Herstellung von Melktechnik genutzt.
Für Gea ist es ein Einstieg mit einer zunächst kleinen Menge. Der MDax-Konzern will bis 2040 seine Treibhausgasemissionen auf Netto-null reduzieren und hatte im Dezember die Mittel- und Kurzfrist-Zwischenziele noch einmal angehoben. Der Einsatz von grünem Edelstahl sei ein Instrument, die Ziele zu erreichen, schreibt Gea in einer Mitteilung. „Die Kooperation mit Lieferanten wie Klöckner & Co sowie mit führenden Edelstahlwerken in Europa soll dabei über die kommenden Jahre ausgebaut werden.“ Der grüne Edelstahl von KlöCo hat laut Gea einen um rund 90% geringeren CO2-Fußabdruck im Vergleich zu herkömmlichem Edelstahl. Mit der Lieferung erhält Gea eine Auflistung aufs Kilogramm genau, wie viele Emissionen im Einzelnen anfallen.
Salzgitter neuer Lieferant
KlöCo will 2025 bereits 30% des Umsatzes mit emissionsreduzierten Stählen machen. 2030 soll der Erlösanteil über 50% liegen. „Wir könnten im Moment schon deutlich mehr Material verkaufen, als wir es tun“, sagte ein Sprecher des Duisburger Stahlhändlers. Doch grüner Stahl sei am Markt knapp. Die Kunden akzeptierten Aufpreise zwischen 30 und 50%, denn auch sie wollten die Treibgasemissionen in ihren Wertschöpfungsketten reduzieren.
KlöCo bezieht unter anderem grünen Stahl von der schwedischen H2 Green Steel und wird vom kommenden Jahr an auch von Salzgitter beliefert.