Der britische Finanzinvestor CVC bekommt im spanischen Profifußball offenbar einen Fuß in die Tür. 38 der 42 Vereine der beiden Profiligen stimmten bei einer Vollversammlung laut Teilnehmern am Donnerstag dem milliardenschweren Einstieg von CVC bei einer neu gegründeten Vermarktungsgesellschaft der Liga zu. CVC hatte in letzter Minute Zugeständnisse gemacht, um die von den Top-Klubs kritisierte Vereinbarung zu retten. Die Klubs sollen eine Ausstiegsklausel erhalten. Wenn sie diese ziehen, könnten sie ihren Anteil an den Vermarktungserlösen aus Fernseh- und Sponsoring-Rechten von „La Liga“ behalten.

Liga-Präsident Javier Tebas sagte, bei einem Ausstieg der drei Spitzenklubs Real Madrid, FC Barcelona und Atletico Madrid würde CVC immer noch 2,1 bis 2,2 Mrd. Euro in die Liga stecken. Eigentlich wollte der Finanzinvestor 2,7 Mrd. Euro zahlen, um im Gegenzug für 50 Jahre Zugriff auf fast 11% der Fernseherlöse zu bekommen. Rekordmeister Real Madrid und der FC Barcelona hatten dagegen aber erbitterten Widerstand angekündigt. Sie können sich individuell lukrativer vermarkten.