Kontron will Gewinn deutlich steigern
dpa-afx Linz
Der österreichische IT-Dienstleister Kontron rechnet im laufenden Jahr mit einem Gewinnsprung. Der Nettogewinn soll 2023 im fortgeführten Geschäft mit Diensten rund um das Internet der Dinge (IoT-Bereich) um ein Viertel auf über 60 Mill. Euro steigen, teilte das im SDax notierte Unternehmen mit. Der Umsatz soll 2023 aus eigener Kraft um rund 10% auf etwa 1,2 Mrd. Euro anwachsen. Kontron hatte Ende 2022 einen Großteil des IT-Dienstleistungsgeschäfts verkauft.
An der Börse kam diese Perspektive gut an. Der Kurs des Unternehmens schaffte es am Vormittag über das Dezember-Hoch von 17,66 Euro und gehörte zu Gewinnern im SDax.
Die vorläufigen Zahlen für 2022 signalisierten ein starkes viertes Quartal im abgelaufenen Geschäftsjahr, hieß es von Kontron. Die Umsatzprognose für das abgelaufene Jahr wird das Unternehmen mit Hauptsitz in Linz nach eigenen Angaben erfüllen. Für das fortgeführte Geschäft hat Kontron im Geschäftsjahr 2022 Erlöse in Höhe von rund 1,1 Mrd. Euro prognostiziert. Inklusive der mittlerweile verkauften Gesellschaften ist ein Erlös in Höhe von insgesamt 1,5 Mrd. Euro angepeilt.
Beim operativen Nettoergebnis will Kontron inklusive der verkauften Einheiten das selbstgesteckte Ziel von 56 Mill. Euro erreichen. Vorläufige Zahlen für diesen Bereich nannte Kontron nicht.
Analyst Martin Comtesse vom Investmenthaus Jefferies sprach von einem „optimistischen Ausblick“ nach einem starken vierten Quartal 2022. „Die soliden Auftragsbücher und zwei kürzlich gewonnene Großaufträge machen das Umsatzwachstum gut planbar“, urteilte der Analyst.
Die nach dem Verkauf des IT-Servicegeschäfts angewachsenen Barbestände des Unternehmens sollen schon in diesem Jahr für strategische Zukäufe im IoT-Bereich sowie für Aktienrückkäufe genutzt werden, teilte Kontron mit. Zudem plane das Management, die Dividende für 2022 auf 1 Euro je Aktie zu erhöhen. Im Vorjahr hatte das Unternehmen 35 Cent je Aktie ausgeschüttet. Die finalen Zahlen will Kontron mit dem Geschäftsbericht 2022 am 29. März vorlegen.