Krones überzeugt mit Erlös- und Gewinnschub
sck München
Der Verpackungs- und Getränkeabfüllanlagenbauer Krones hat zum Wochenschluss die Anleger mit robusten Quartalszahlen überzeugt. Die Aktie des bayerischen Unternehmens sprang in der Spitze um 7,4 % auf 96,85 Euro (Xetra-Handel). In einem festen Gesamtmarkt war der Titel damit einer der stärksten Werte im SDax. Die Baader Bank schrieb von einem boomenden Geschäft und einer hohen Profitabilität von Krones. Im Zwischenbericht zum 30. September stellte der Vorstand mit Blick auf den Ukraine-Krieg und die Corona-Pandemie fest, dass das Unternehmen bislang „mit allen Herausforderungen gut umgehen“ konnte. Krones sei „weiter grundsätzlich optimistisch“. Im laufenden Jahresschlussquartal erwartet die Geschäftsleitung auch „eine gute Auslastung der Produktionskapazitäten“.
Margenziel bekräftigt
Im Oktober erhöhte das Management bereits seine Prognose für das Umsatzwachstum auf eine Spanne von 10 bis 12 % nach zuvor 5 bis 8 % (vgl. BZ vom 19. Oktober). Zur Vorlage der Zahlen fürs dritte Quartal bekräftigte die Konzernspitze den Ausblick für die operative Marge von 8 bis 9 % auf Basis des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda). In den ersten neun Monaten dieses Jahres erreichte Krones 8,9 (i.V. 8) %. Im vergangenen Jahr waren es 8,6 %. Krones rechnet also mit einer operativen Umsatzrendite in etwa auf dem Niveau von 2021.
Unter Berücksichtigung dieser Angaben steuert der Vorstand um den Vorsitzenden Christoph Klenk 2022 im besten Fall einen Umsatz von knapp 4,1 (3,6) Mrd. Euro und ein Ebitda von 366 (313) Mill. Euro an. Nach neun Monaten steigerte das Unternehmen seine Erlöse um 15 % auf etwas mehr als 3 Mrd. Euro. Das Ebitda sprang überproportional um 27 % auf 270 Mill. Euro. Im laufenden Dreimonatsabschnitt müsste Krones also rund 1 Mrd. Euro umsetzen und operativ nahezu 100 Mill. Euro verdienen, um die Jahresvorgabe zu schaffen.
Exogene Schocks verpuffen
Die exogenen Schocks beeinträchtigen Krones offensichtlich derzeit nicht. Im Gegenteil: Eine ungebrochen hohe Nachfrage vor allem in Westeuropa, in Asien und in Nordamerika sorgt dafür, dass die Auftragseingänge durch die Decke gehen. Dadurch konnte der Konzern das weggebrochene Russland-Geschäft mehr als ausgleichen. Krones verzeichnete nach neun Monaten einen Zuwachs an Ordereingängen von 44 % auf 4,6 Mrd. Euro. Das entspricht einer Book-to-Bill-Ratio von 1,5 (1,2). Nach Unternehmensangaben halfen zuvor eingeleitete Effizienzsteigerungsmaßnahmen zusätzlich, die Profitabilität zu erhöhen. Im zurückliegenden Sommerquartal steigerte Krones den Umsatz um 15 % auf 1,1 Mrd. Euro. Das Ebitda kletterte um 27 % auf 95 Mill. Euro. Nach Steuern blieben 45 (30) Mill. Euro hängen. In den ersten drei Quartalen verbuchte der weltweit rund 16800 Mitarbeiter zählende Konzern einen Überschuss von 128 (87) Mill. Euro.
Krones | ||
Konzernzahlen nach IFRS | ||
9 Monate | ||
in Mill. Euro | 2022 | 2021 |
Auftragseingang | 4 600 | 3 193 |
Umsatz | 3 044 | 2 643 |
Ebitda | 270 | 213 |
in % vom Umsatz | 8,9 | 8,0 |
Ebit | 168 | 113 |
Ergebnis vor Steuern | 177 | 118 |
in % vom Umsatz | 5,8 | 4,5 |
Nettoergebnis | 128 | 87 |
Freier Cashflow | 132 | 108 |
Nettoliquidität | 441 | 283 |
Börsen-Zeitung |