Leifheit hat im ersten Quartal Umsatz und Ergebnis im Vorjahresvergleich stark gesteigert. Doch der Markenanbieter von Haushaltsprodukten sieht sich infolge der Pandemie mit Herausforderungen in den Lieferketten, der Produktion und der Logistik konfrontiert. Zugleich belasten der Mitteilung zufolge die andauernden Einschränkungen und Schließungen wichtiger Handelskanäle den Absatz. Daher seien die Auswirkungen der Pandemie auf die Geschäfte schwer abschätzbar.

Mit Blick auf das über den ursprünglichen Erwartungen liegende Ergebniswachstum im ersten Quartal erwarte der Vorstand weiterhin ein Wachstum des Konzernumsatzes im Gesamtjahr von mindestens 5% gegenüber dem Vorjahreswert von 272 Mill. Euro sowie einen Konzernbetriebsgewinn (Ergebnis vor Zinsen und Steuern, Ebit) zwischen 20 Mill. und 24 Mill. Euro nach 19 Mill. Euro im vergangenen Jahr.

Eine denkbare Anhebung der Prognose bleibt allerdings aus. Möglicherweise will das Management vermeiden, eine erhöhte Schätzung – etwa nach einer Störung der Lieferketten mit negativen Folgen für das Geschäft – zu verfehlen oder wieder zurücknehmen zu müssen.

Zwischen Januar und Ende März hat Leifheit den Umsatz um ein Viertel auf 86,2 Mill. Euro gesteigert. Nach dem Umbau der divisionalen Struktur macht die Einheit Haushalt mit 69,7 Mill. Euro (+22,5%) den Löwenanteil der Konzernerlöse aus. Der Auslandsanteil der Umsätze hat im Jahresvergleich auf 53,9 (i.V. 58,3)% abgenommen – nicht weil die Geschäfte außerhalb Deutschlands schlecht liefen, sondern weil das inländische Geschäft überproportional wuchs; im ersten Quartal um 38,3%. „Trotz eines unverändert herausfordernden Marktumfelds sind wir sehr gut in das Geschäftsjahr 2021 gestartet“, sagte Vorstandschef Henner Rinsche, der stark auf Fernsehwerbung als verkaufsförderndes Instrument setzt. Im ersten Quartal sei zum ersten Mal die Marke Soehnle im TV beworben worden – „mit großem Erfolg: Bei Soehnle Waagen konnten wir um rund 52% zulegen, was im Segment Wellbeing zu einem deutlichen Umsatzplus von 27,5% (auf 7,9 Mill. Euro) geführt hat.“

Die Bruttomarge lag zuletzt wenig verändert bei 45,2 (44,7)%. Leifheit will sich zur Steigerung auf margen­stärkere Produkte konzentrieren. Das Betriebsergebnis verdoppelte sich den Angaben zufolge auf 8,3 (4,3) Mill. Euro und der Nettogewinn auf 5,8 (2,9) Mill. Euro. Aufgrund der hohen Ausgaben für Wachstum und zur Bevorratung von Rohstoffen und Teilen für die Produktion fielen der operative und freie Cash-flow mit rund 12 Mill. Euro negativ aus.