Der Halbleiter-Engpass, der die Automobilhersteller schon das gesamte erste Quartal plagt, hat auch den Nutzfahrzeughersteller Volvo eingeholt. Die Schweden teilten mit, dass bei ihnen zu Beginn des neuen Quartals wegen fehlender Teile die Bänder stillstehen werden. Je nach Werk rechnet Volvo mit Schließungen von zwei bis vier Wochen. Zudem sei die weitere Entwicklung unsicher, weil die Lieferkette für Chips und andere elektronische Bauteile nur schwer abschätzbar sei. Die börsennotierte VW-Nutzfahrzeugtochter Traton hatte zuletzt zwar ebenfalls auf mögliche Risiken aufgrund der schwierigen Lage am Halbleitermarkt hingewiesen. Allerdings peilt Traton dennoch eine deutliche Steigerung von Absatz und Umsatz zum vergangenen Jahr an. Unwetter im US-Bundesstaat Texas und ein Feuer in einer Fabrik des japanischen Halbleiterkonzerns Re­nesas hatten die bereits zuvor angespannte Situation im Chipmarkt weiter verschärft.

Die A- und B-Aktien von Volvo sackten am Dienstag an der Stockholmer Börse bis Handelsschluss jeweils um rund 7% ab. Der Wettbewerber Traton wurde in Mitleidenschaft gezogen und verlor ebenso 2,1% an Wert wie auch der Stuttgarter Konkurrent Daimler.