Lockdowns lasten auf ElringKlinger
dpa-afx
Dettingen – Sondereffekte haben das Ergebnis des Autozulieferers ElringKlinger im zweiten Quartal deutlich ins Minus gedrückt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag bei einem Minus von 97,1 Mill. Euro, nach einem Plus von 23 Mill. Euro im Vorjahresquartal, wie das Unternehmen am Donnerstag im baden-württembergischen Dettingen an der Erms im Kreis Reutlingen mitteilte. Lockdown-Maßnahmen in China, gestörte Lieferketten sowie hohe Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten wirkten sich auf das Ergebnis aus, hieß es laut Mitteilung. Weiter führte das Unternehmen einmalige Sondereffekte an.
Wegen des steigenden Zinsniveaus habe der Konzern 86,1 Mill. Euro abgeschrieben. Hinzu komme eine Wertminderung beim Sachanlagevermögen in Höhe von 9,3 Mill. Euro.Bereinigt um die Abschreibungen lag das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern im zweiten Quartal bei einem Minus von 1,6 Mill. Euro. Unter dem Strich stand ein Verlust von 94,1 Mill. Euro. Positiv entwickelte sich hingegen der Umsatz, der im Vergleich zum Vorjahresquartal um 9,4 % auf 430,6 Mill. Euro stieg. Auch der Auftragseingang legte um 5,5 % zu. Der Auftragsbestand lag bei einem Rekordwert von mehr als 1,5 Mrd. Euro.
„Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sorgen für ein herausforderndes Marktumfeld“, sagte Konzernchef Stefan Wolf laut Mitteilung. Dennoch sei das Unternehmen sehr gut positioniert. Der Konzern rechnete für das Gesamtjahr mit einem Umsatzwachstum. Mit Blick auf das Ergebnis seien die Risiken hoch und die Unwägbarkeiten groß. Der Kurs reagierte mit einem Plus von 0,8% auf 8,12 Euro (Marktkapitalisierung: 500 Mill. Euro).