Magforce meldet Insolvenz an
cru Frankfurt
Das Biotech-Unternehmen Magforce, dem schon im vergangenen Jahr Liquiditätsprobleme nachgesagt wurden, hat jetzt Insolvenz angemeldet. Die börsennotierte Firma aus Berlin ist klein, hat aber mit dem langjährigen FMC-Chef Ben Lips einen prominenten CEO. In Abstimmung mit dem Aufsichtsrat habe der Vorstand von Magforce beschlossen, beim zuständigen Amtsgericht Charlottenburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit zu stellen, nachdem reorganisatorische Maßnahmen nicht zu den erwarteten Kosteneinsparungen geführt hätten, teilte das Unternehmen mit.
Der Kurs der Magforce-Aktie reagierte darauf am Mittwoch mit einem Minus von zeitweise fast 90% auf 18 Cent. Damit beträgt die Marktkapitalisierung nur noch 5 Mill. Euro. In der Spitze hatte der Kurs 2017 bei 8 Euro gelegen. Ziel sei es nun, die „Nanotherm“-Therapie zur Behandlung von Prostatakrebs und Glioblastomen im Markt zu halten und zu etablieren, erklärte Magforce. Hierzu führe man Gespräche mit Investoren, um das künftige operative Geschäft und die Bilanz zu restrukturieren.
Es werde geprüft, ob auch Insolvenzanträge für Tochtergesellschaften von Magforce gestellt werden müssen. Im Jahr 2021 machte Magforce rund 10 Mill. Euro Verlust.