Elektromobilität

Massive Investi­tionen in E-Autos

Mehr als 1 Bill. Dollar sollen bis 2030 in E-Autos fließen, zeigt eine neue Analyse. Dabei gibt es allerdings zwischen den Regionen deutliche Unterschiede.

Massive Investi­tionen in E-Autos

Reuters Detroit

Die weltweit führenden Autobauer stecken bis 2030 fast 1,2 Bill. Dollar in Entwicklung und Produktion von Elektrofahrzeugen, ergibt eine Übersicht der Nachrichtenagentur Reuters. Im Vergleich zur letzten Berechnung vor einem Jahr haben sich die Investitionen mehr als verdoppelt. Der Analyse zufolge planen die drei Dutzend erfassten Automobilhersteller eine Fertigung von 54 Millionen batteriebetriebenen Elektroautos (BEV) im Jahr 2030. Dafür müssen die Autobauer und ihre Lieferanten 5,8 Terawattstunden an Batterieproduktionskapazität installieren, wie Daten von Benchmark Mineral Intelligence und den Herstellern zeigen.

Tesla hat die ehrgeizigsten Pläne mit dem Ziel von 20 Millionen E-Autos im Jahr 2030. Das wäre eine 13-fache Steigerung gegenüber den geschätzten 1,5 Millionen Auslieferungen in diesem Jahr und bedeutet mehrere Hundert Milliarden Dollar an Investitionen. Volkswagen hat das zweithöchste Produktionsziel von 5 Millionen E-Autos und steckt weit über 100 Mrd. Dollar in neue Modelle, Batteriefabriken und die Rohstoffversorgung.

An dritter Stelle nach Absatzzahlen folgt Toyota. Die Japaner wollen 2030 mindestens 3,5 Millionen BEV verkaufen, wofür sie 70 Mrd. Dollar budgetieren. Ein Volumen von 3 Millionen E-Autos jährlich peilen General Motors und Ford, der Opel-Mutterkonzern Stellantis sowie Hyundai an. Stellantis sieht mit 400 Gigawattstunden die meiste Batteriekapazität der traditionellen Autobauer vor, will bislang aber erst 35 Mrd. Dollar ausgeben.

Mercedes-Benz gibt mindestens 47 Mrd. Dollar für Elektromobilität aus, bei BMW sind es 35 Mrd. Dollar. Zu den Plänen der Konkurrenz aus China gibt es nur wenige Daten. Der führende chinesische Elektroautohersteller BYD peilt ein stattliches Batterievolumen von 489 Gigawattstunden an, bekannt sind dafür aber erst 17 Mrd. Dollar an Ausgaben.