Chatbot mit künstlicher Intelligenz

Mehr Unternehmensnutzer für ChatGPT

Der ChatGPT-Anbieter OpenAI sieht bei Unternehmen mehr Nachfrage nach seinem Chatbot. Die Anmeldungen für die Firmenversion seien seit Jahresbeginn deutlich gestiegen.

Mehr Unternehmensnutzer für ChatGPT

Mehr Firmennutzer für ChatGPT

dpa-afx  /  Reuters   San   Francisco

dpa-afx/Reuters

Bei dem ChatGPT-Erfinder OpenAI steigt die Zahl von Nutzern des KI-Chatbots in Unternehmen rasant. Für die Firmenversion von ChatGPT seien nun mehr als 600.000 Nutzer angemeldet, sagte der für das operative Geschäft zuständige OpenAI-Manager Brad Lightcap gegenüber dem Finanzdienst Bloomberg. Noch im Januar dieses Jahres seien es erst rund 150.000 Anwender gewesen.

Die Unternehmensversion von ChatGPT ist ein Grundpfeiler des Geschäftsmodells von OpenAI. Auch mehrere Konkurrenten wollen ihre KI-Assistenten in Firmen unterbringen. OpenAI hat einen milliardenschweren Pakt mit Microsoft geschlossen. Der Software-Riese setzt die Technologie des Start-ups in vielen seiner Produkte ein.

Adecco sieht KI-Einfluss auf Arbeitsplätze

Der Einsatz von KI wird laut den Teilnehmern einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Schweizer Personaldienstleisters Adecco zu einem Verlust von Arbeitsplätzen führen. 41% der insgesamt 2.000 befragten Führungskräften erwarten, dass sie in den nächsten fünf Jahren aufgrund der Technologie weniger Mitarbeiter beschäftigen werden. Der Wettbewerb um Personal mit KI-Kompetenz werde sich verschärfen. „Wir glauben, dass sich die Zahl der durch KI geschaffenen und der vernichteten Arbeitsplätze die Waage halten werden“, sagte Adecco-Chef Denis Machuel.

„Fast alle Arbeitsplätze werden auf die eine oder andere Weise von KI betroffen sein“, sagte Machuel. „KI kann ein Jobkiller sein, aber auch ein Jobbeschaffer.“ Vor zehn Jahren sei die Angst umgegangen, dass viele Arbeitsplätze durch die Digitalisierung vernichtet würden. Tatsächlich seien durch die Digitalisierung viele Arbeitsplätze geschaffen worden.

Auch Weltwirtschaftsforum sieht Umbruch

Die Erhebung untermauert einen sich bereits abzeichnenden Trend. So kam eine im Mai 2023 veröffentlichte Studie des Weltwirtschaftsforums (WEF) zum Schluss, dass unter anderem der zunehmende Technologieeinsatz das Arbeitsumfeld stark verändern und bis 2027 zum Verlust von Millionen Jobs führen dürfte: Weltweit würden bis dahin 83 Millionen Stellen verloren gehen, während 69 Millionen neue entstehen dürften. Am schnellsten wachsen dürfte dabei die Nachfrage nach Spezialisten für die Bereiche KI und maschinelles Lernen, Informationssicherheit sowie Nachhaltigkeit.

ChatGPT löste vor gut einem Jahr den Hype um künstliche Intelligenz aus. Die KI-Chatbots werden mit gewaltigen Mengen an Informationen angelernt und können Texte auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen formulieren, Software-Codes schreiben und Informationen zusammenfassen. Das Prinzip dahinter ist, dass sie Wort für Wort abschätzen, wie ein Satz weitergehen sollte. Ein Nachteil: Die Software gibt manchmal auch falsche Antworten, selbst wenn sie korrekte Informationen als Basis hatte. Entwickler arbeiten daran, den Programmen verlässliche Leitplanken zu setzen, um so etwas zu verhindern.

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