Mehr Zuversicht bei Aurubis
ste Hamburg
Nach der am 21. Januar erhöhten Gewinnprognose für das Ende September ablaufende Geschäftsjahr 2020/21 hat der Kupferkonzern Aurubis bei der Vorlage der Zahlen zum ersten Geschäftsjahresquartal am Freitag seine aktuelle Zuversicht unterstrichen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Ergebnisse blieben trotz bestehender Einschränkungen der täglichen Arbeit weiterhin minimal, erklärte Vorstandschef Roland Harings. Das Marktumfeld habe sich in den vergangenen Monaten zugleich deutlich verbessert.
Das Hamburger MDax-Unternehmen verbuchte in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen auf 82 (i.V. 31) Mill. Euro erhöhten bereinigten Vorsteuergewinn, wobei das vergleichbare Vorjahresergebnis mit 34 Mill. Euro infolge eines Wartungsstillstands am Standort Hamburg belastet worden war. Gestützt wurde das höhere Ergebnis den Angaben zufolge durch deutlich höhere Raffinierlöhne für Altkupfer und sonstige Recyclingmaterialien. Ihr Durchsatz stieg vor allem durch Berücksichtigung der Standorte des seit Juni 2020 im Konzern konsolidierten Recyclingunternehmens Metallo im belgischen Beerse und spanischen Berango. Deren Integration in das Aurubis-Hüttennetzwerk soll schneller realisiert werden als zunächst vorgesehen und bereits im laufenden Geschäftsjahr das ursprünglich für 2022/23 angestrebte Synergieziel von 15 Mill. Euro erreichen.
Positiv hätten sich auf das Ergebnis des ersten Quartals auch gestiegene Metallpreise, eine gute Nachfrage nach Kupferprodukten sowie Verbesserungen aus dem „Performance Improvement Program“ (PIP) ausgewirkt, so Aurubis weiter. Wesentlich niedrigere Schwefelsäureerlöse durch gesunkene Absatzpreise hätten das Ergebnis hingegen belastet.
Der Konzern, der in den ersten drei Monaten vor allem aufgrund höherer Kupfer- und Edelmetallpreise sowie gestiegener Edelmetallverkäufe einen um 28% auf 3,46 Mrd. Euro gesteigerten Umsatz verbuchte, rechnet im Gesamtjahr 2020/21 inzwischen mit einem bereinigten Vorsteuergewinn im Korridor von 270 Mill. bis 330 (221) Mill. Euro – nach zuvor 210 Mill. bis 270 Mill. Euro. Die operative Rendite auf das eingesetzte Kapital erwartet Aurubis bei 9 bis 12 (9,3)% anstatt 8 bis 11%. Für das erste Quartal wurden 9,6 (7,6)% ausgewiesen.
Für das abgelaufene Jahr schlägt Aurubis den Aktionären, darunter der mit knapp 30% beteiligte Stahlkocher Salzgitter, eine um 4% auf 1,30 Euro je Aktie steigende Dividende vor. Abgestimmt wird in der Hauptversammlung am Donnerstag.
Aurubis | ||
Konzernzahlen nach IFRS | ||
1. Quartal1 | ||
in Mill. Euro | 2020/21 | 2019/20 |
Umsatz | 3463 | 2709 |
Ergebnis vor Steuern | 226 | 100 |
Konzernergebnis | 173 | 76 |
Netto-Cash-flow | –273 | –93 |
Investitionen | 36 | 61 |
Roce (%)2 | 9,6 | 7,6 |
1) Geschäftsjahr zum 30.9.; 2) operative (bereinigte) Verzinsung des eingesetzten Kapitals Börsen-Zeitung |