Die enge Partnerschaft von Mercedes-Benz und Nvidia beginnt sich aufzulösen. Die Stuttgarter setzen bei den Chips für die dritte Generation ihres Entertainment-Systems MBUX nicht mehr auf den kalifornischen Hochleistungschip-Anbieter. Stattdessen wird dessen Konkurrent Qualcomm beauftragt, wie die "Automobilwoche" mit Verweis auf Gespräche mit Vertretern beider Unternehmen berichtet. MBUX 3 soll zahlreiche neue Funktionen beinhalten und bereits auf einer Vorstufe des neuen Betriebssystems MB.OS laufen. Bei der Entwicklung von diesem hatte auch Nvidia eine wichtige Rolle spielen sollen, wie Mercedes-Chef Ola Källenius bei der Bekanntgabe der Partnerschaft im Jahr 2020 erklärt hatte. Allerdings hat sich in der Zwischenzeit auch bei Mercedes personell einiges getan. Bereits im Sommer 2021 war der damalige Digitalchef Sajjad Khan aus dem Unternehmen geschieden. Branchenkenner vermuten, dass Mercedes die Abhängigkeit von Nvidia verringern will. Nvidia ist auch Partner bei der Entwicklung autonomer Fahrfunktionen. Rivale BMW setzt hier auf Qualcomm.