Merck beschleunigt Wachstum
Pharmasparte treibt Wachstum
im Merck-Konzern
Lichtblicke im Laborgeschäft − Halbleiterschwäche bremst
swa Frankfurt
Bei allen jüngsten Rückschlägen in der Medikamentenentwicklung beweist sich das Pharmageschäft von Merck als stabiler Ertragsbringer. Die Sparte Healthcare zeigt im dritten Quartal ein organisches Wachstum von 6,2% und einen Sprung im bereinigten operativen Ergebnis (Ebitda) von 27%. Lichtblicke gibt es auch im Laborgeschäft, das die Abschwächung nach dem Corona-Boom bewältigt hat. Die Sparte Life Science zeigt erstmals seit dem 1. Quartal 2023 wieder ein organisches Wachstum von 2,1%. Dies soll sich nach den Worten von Finanzchefin Helene von Roeder im vierten Quartal fortsetzen
Geduld braucht Merck im Geschäft mit Halbleitermaterialien, wo sich die Markterholung länger hinzieht als erwartet. Die Sparte Electronics zeigt zwar ein organisches Wachstum von 2,4%. Das Unternehmen profitierte von einem starken Geschäft aus KI-Anwendungen. Die umfassende Erholung des Halbleitermarktes könnte sich nach Einschätzung von Merck nun aber bis ins Jahr 2025 erstrecken.
Merck konkretisiert Prognose
In dem Szenario bekräftigt Merck zwar die Konzern-Prognose für 2024, stimmt aber darauf ein, dass der Umsatz in der unteren Hälfte der in Aussicht gestellten Spanne von 20,7 bis 22,1 Mrd. Euro ankommen wird. Im Vorjahr lag die Zahl bei 21,0 Mrd. Euro. Beim bereinigten Ebitda will Merck etwa in der Mitte des prognostizierten Intervalls von 5,8 bis 6,4 Mrd. Euro landen; 2023 waren es 5,9 Mrd. Euro.
Im dritten Quartal zeigt Merck im Konzern ein Umsatzplus von 1,8% auf 5,3 Mrd. Euro und einen Anstieg des bereinigten Ebitda von 12% auf 1,6 Mrd. Euro. Die Marge kam von 27,9% auf 30,7% voran.