Merck zieht Stecker bei Krebsmittel
Reuters Frankfurt –
Der Darmstädter Merck-Konzern verabschiedet sich von seinem einstigen Hoffnungsträger, dem Krebsmittel Bintrafusp alfa. Gemeinsam mit dem britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline habe man entschieden, die Partnerschaft zu dem Projekt zu beenden, teilte Merck mit. Damit entgeht Merck viel Geld, denn der Konzern hatte durch die Anfang 2019 vereinbarte Zusammenarbeit die Aussicht auf mögliche Zahlungen von insgesamt bis zu 3,7 Mrd. Euro von Glaxo. Bisher erfolgten aber keine Meilensteinzahlungen. Die Krebsimmuntherapie Bintrafusp gehörte zu den am stärksten beobachteten Projekten in der Pharma-Pipeline von Merck, floppte in diesem Jahr aber in zwei klinischen Studien. Sowohl in der Behandlung von Lungenkrebs als auch beim Einsatz gegen biliäre Tumoren zeigte das Mittel nicht die erhoffte Wirksamkeit.