Meta und Qualcomm verlängern Partnerschaft
kro Frankfurt
Der US-Chipkonzern Qualcomm und Facebooks Mutterkonzern Meta wollen ihre bereits sieben Jahre dauernde Zusammenarbeit in der Entwicklung von Virtual-Reality-Brillen vertiefen. Im Rahmen der Berliner Unterhaltungselektronik-Messe IFA gaben die Unternehmen eine Einigung über eine mehrjährige strategische Kooperation im Bereich Spatial Computing bekannt. Der Begriff beschreibt die menschliche Interaktion mit dem Computer, wobei der physische Raum zum Bestandteil der virtuellen Welt wird (spatial = räumlich). Meta-CEO Mark Zuckerberg glaubt fest an die Zukunft des virtuellen Paralleluniversums, das heute gemeinhin als Metaverse bezeichnet und mithilfe von VR-Brillen „betreten“ wird. Mit Qualcomm hatte Meta zuletzt an der VR-Brille Meta Quest 2 gearbeitet, die Francisco Jeronimo, Partner beim Marktforscher IDC, Anfang Juni als „erfolgreichstes VR-Headset“ bezeichnet hatte. Seinen Zahlen zufolge hatte sich das Modell bis dahin 15 Millionen Mal verkauft. Meta selbst macht zur Anzahl ihrer verkauften VR-Geräte keine Angaben. Derzeit ist der Nachfolger Meta Quest 2 Pro in Arbeit, dessen Marktstart von Analysten auf Oktober geschätzt wird. Noch ist das Metaverse für Zuckerberg allerdings ein teures Verlustgeschäft. Die Sparte mit dem Namen Reality Labs schrieb im ersten Halbjahr ein operatives Minus von fast 6 Mrd. Dollar.
Qualcomm will ihrerseits neben VR-Brillen auch Chips für künftige Brillen mit sogenannter erweiterter Realität (Augmented Reality, AR) liefern, bei denen für den Nutzer digitale Inhalte direkt in die reale Umgebung eingeblendet werden. An solchen Geräten arbeiten unter anderem Apple Google und Meta.