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Metro-Aktionäre gehen erneut leer aus

Der Handelskonzern Metro hat das im September abgelaufene Geschäftsjahr mit einem Verlust von 331 Mill. Euro abgeschlossen. Im Einklang mit der Dividendenpolitik werden die Aktionäre daher erneut keine Ausschüttung erhalten, wie Metro nach...

Metro-Aktionäre gehen erneut leer aus

ab Düsseldorf

Der Handelskonzern Metro hat das im September abgelaufene Geschäftsjahr mit einem Verlust von 331 Mill. Euro abgeschlossen. Im Einklang mit der Dividendenpolitik werden die Aktionäre daher erneut keine Ausschüttung erhalten, wie Metro nach Börsenschluss mitteilte. Operativ lief es im abgelaufenen Turnus dagegen rund, nicht zuletzt dank Inflation. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) landete mit 1,4 Mrd. Euro um fast 20 % über dem Vorjahreswert und damit im Rahmen Prognose. Der Konzernumsatz erhöhte sich um gut 20 % auf 29,8 Mrd. Euro.

Dass unter dem Strich dennoch rote Zahlen geschrieben werden, ist verschiedenen Sondereffekten zuzuschreiben. Dazu gehören kriegsbedingte Wertminderungen auf das Russlandgeschäft sowie Transformationskosten in Höhe von 123 (i.V. 65) Mill. Euro, die nach den Angaben vornehmlich mit dem Rückzug aus Belgien im Zusammenhang stehen.

Für das neue Geschäftsjahr fällt die Prognose allerdings weniger günstig aus. Zwar wird mit einem Umsatzzuwachs zwischen 5 und 10 % gerechnet. Das bereinigte Ebitda dürfte jedoch um 75 bis 225 Mill. Euro zu­rückgehen, heißt es. Zur Begründung wird auf inflationsbedingte Kostensteigerungen sowie Belastungen aus der kürzlich stattgefunden Cyberattacke verwiesen. Gleichwohl soll das Ergebnis je Aktie nach −0,92 Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr im neuen Turnus positiv ausfallen, so dass wieder Dividende gezahlt werden kann. Zugleich hebt Metro die Mittelfristprognose. Für den Zeitraum 2021/22 bis 2024/25 wird nun ein jährliches Umsatzwachstum zwischen 5 und 10 % sowie ein Ebitda-Zuwachs um durchschnittlich 5 bis 7 % avisiert.