Metro steckt sich neue Nachhaltigkeitsziele
ab Düsseldorf
Der Handelskonzern Metro legt die Latte hinsichtlich der Klimaziele höher. Bis 2040 soll der weltweite Geschäftsbetrieb klimaneutral sein, teilten die Düsseldorfer mit. Bislang hatte der Großhändler eine Halbierung der CO-Emissionen pro Quadratmeter Verkaufs- und Belieferungsfläche bis 2030 angestrebt. Um das Ziel zu erreichen, seien Investitionen von etwa 1,5 Mrd. Euro geplant.
Dabei gehe es vor allem um die Erneuerung von Energie-, Kälte- und Wärmeinfrastruktur, angefangen bei Energieeinsparungen über den Umstieg auf natürliche Kältemittel in der Kühlung, den Ausstieg aus fossiler Wärme bis hin zur Elektrifizierung der Dienstwagenflotte. 93 % der spezifischen Treibhausgasemissionen entfallen bei Metro auf Energie, Kälte und Wärme.
Bewusste Vorreiterrolle
Zugleich ist sich Metro ihrer Vorreiterrolle durchaus bewusst: „Als internationaler Großhändler mit über 16 Millionen Kunden aus der Gastronomie und dem Handel verfügen wir über einen sehr großen Hebel, nachhaltige Veränderungen anzustoßen“, wird Steffen Greubel, der seit Mai amtierende Vorstandschef, zitiert.
Als einer der Erstunterzeichner des „EU Code of Conduct on Responsible Business and Marketing Practices“ hat sich Metro nämlich nicht nur zu den übergeordneten Zielen des Verhaltenskodex wie dem schonenden Umgang mit Lebensmittelressourcen und geschlossenen Kreisläufen für Verpackungen verpflichtet. Vielmehr verpflichten sich die Düsseldorfer auch, die Lebensmittelverschwendung im eigenen Unternehmen bis 2025 zu halbieren und das Eigenmarken-Sortiment nachhaltig auszurichten. Dazu gehört auch, den Fett-, Salz- und Zuckergehalt in passenden Produkten zu reduzieren und Zusatzstoffe zu eliminieren. Zudem werde mit strikten Einkaufsrichtlinien auf nachhaltigere Lieferketten bei Fisch und Meeresfrüchten, Palmöl und Soja hingearbeitet.
Vom Feld bis auf die Gabel
Metro verfolge seit mehr als zwei Jahrzehnten eine Nachhaltigkeitsstrategie, nun gehe es um „die klimaneutrale Lieferkette ‚from farm to fork‘“, sagt Andrea Euenheim, die im Vorstand für Personal und Nachhaltigkeit verantwortlich zeichnet. Das setze nicht nur Innovationen voraus, sondern auch „radikale Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg“.
Mit Blick auf die Lieferkette hat sich Metro verpflichtet, die Emissionen in den vorgelagerten Stufen der Lieferkette zwischen 2018 und 2030 um 15 % zu reduzieren. Für die globale Logistikflotte arbeitet Metro zudem an einem eigenen Klimaziel.