Online-Optiker

Mister Spex setzt trotz Eintrübung auf Expansion

Der Online-Optiker Mister Spex hält trotz eingetrübter Aussichten an seinem Expansionskurs im Einzelhandel fest. Die Aktie bleibt auch nach der Vorstellung der Halbjahreszahlen unter Druck. Erst am Montag hatte der Konzern seinen Ausblick nach unten korrigiert.

Mister Spex setzt trotz Eintrübung auf Expansion

sp Berlin

Der Berliner Online-Optiker Mister Spex hält trotz der insgesamt enttäuschenden Geschäftsentwicklung im bisherigen Jahresverlauf an seiner Expansionsstrategie im stationären Handel als Teil seiner Omnichannel-Strategie fest. Im ersten Halbjahr habe das Unternehmen zwölf neue Läden eröffnet, darunter auch zwei in Österreich und einen in Schweden, sagte Co-CEO Mirko Caspar am Mittwoch im Rahmen der Vorstellung der Halbjahreszahlen. Im zweiten Halbjahr werde das Unternehmen seine Expansion im Einzelhandel in Deutschland fortsetzen und seinen ersten stationären Laden in der Schweiz eröffnen. „Mister Spex ist weiterhin sehr gut positioniert, um in einem schwierigen Marktumfeld weitere Marktanteile zu gewinnen“, erklärte Firmengründer und Co-CEO Dirk Graber.

Am Montagabend hatte der Konzern seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr deutlich nach unten korrigiert, die Erwartungen für das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kräftig gestutzt und ein Effizienzprogramm angekündigt, worauf die Aktie am Dienstag um mehr als 15% abrutschte (vgl. BZ vom 7. September). Nach der Vorstellung der Halbjahreszahlen notierte das Papier am Mittwochnachmittag knapp 4% schwächer bei 3,58 Euro. Im Sommer 2021 war Mister Spex zu einem Preis von 25 Euro an die Börse gestartet.

Im zweiten Quartal kletterte der Umsatz um 9% auf 61 Mill. Euro, wobei das Geschäft in Deutschland um 10% auf 44 Mill. Euro zulegte. Trotz einer weiteren Beschleunigung des Umsatzwachstums in den ersten Monaten des dritten Quartals konnte das Unternehmen die Wachstumserwartungen nicht vollständig erreichen, heißt es in der Mitteilung. Die Prognose für das Gesamtjahr liegt nun bei einem Plus von 7% bis 12% auf 208 Mill. bis 218 Mill. Euro statt der bisher angepeilten 18% Umsatzwachstum. Das bereinigte Ebitda rutschte im zweiten Quartal um zwei Drittel auf 0,6 Mill. Euro ab. Für das Gesamtjahr stellt Mister Spex eine Ebitda-Marge von −6% bis −3% in Aussicht. Zuvor lag die Prognose noch leicht oberhalb der im vergangenen Jahr erreichten 4,1 Mill. Euro.

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