Venture Capital

Münchener Start-up One Data sammelt 32 Mill. Euro für Auslandsexpansion

Das Münchener Start-up One Data stellt nach Einschätzung des Gründers Andreas Böhm „die Schaufeln für die Large-Language-Modelle her". Jetzt hat One Data 32 Mill. Euro für die geplante Auslandsexpansion bei Wagniskapitalgebern wie HV Capital eingesammelt.

Münchener Start-up One Data sammelt 32 Mill. Euro für Auslandsexpansion

One Data sammelt Wagniskapital für Auslandsexpansion

Venture-Capital-Fonds pumpen 32 Mill. Euro in Start-up

cru Frankfurt

Das Münchener Datenmanagement-Start-up One Data hat mit seiner Series-B-Finanzierungsrunde 32 Mill. Euro bei Wagniskapitalgebern für die geplante Auslandsexpansion eingesammelt. Neben den Alteigentümern wird die Finanzierungsrunde von den Venture-Capital-Gesellschaften Vsquared Ventures sowie Molten Ventures und HV Capital angeführt. Das teilten die Unternehmen am Dienstag mit.

„Es hakt bei vielen Unternehmen daran, die eigenen Daten zu nutzen", sagt Firmengründer Andreas Böhm im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. „Die Nutzer der Daten und die Daten-Verwalter arbeiten oft nicht effizient zusammen.“ Diese Lücke solle die Daten-Produkt-Management-Plattform von One Data schließen.

One-Data-Gründer bleibt größter Eigner

One Data stellt nach eigener Einschätzung gleichsam „die Schaufeln für die Large-Language-Modelle her, und wir verdienen unser Geld mit Lizenzen“. „Vergleichbare Wettbewerber sind Informatica, Agile Lab oder Databricks“, erklärt Böhm. „Auch nach der Finanzierungsrunde bleibe ich der größte Anteilseigner von One Data, da es sich aus meiner Sicht für Unternehmen auszahlt, wenn die Gründer weiter Einfluss auf die Entscheidungen haben. Das macht uns auch attraktiv für weitere Investitionen."

Wir sind bereits nahe an der Profitabilität.

Andreas Böhm, One Data

One Data macht einen zweistelligen Millionenbetrag an Umsatz, mit 200 Beschäftigten aus 30 Nationen in vier Büros in München, Passau, Frankfurt und Berlin. Zu den Kunden zählen nach eigenen Angaben Biontech, Thyssenkrupp und Schott. Anders als das ebenfalls in München ansässige Start-up Helsing, das gerade 450 Mill. Euro eingesammelt hat, verfügt One Data noch nicht über Kontakte zum Militär. „Anwendungen im Rüstungssektor sind im Moment nicht unser Fokus“, sagt Böhm. „Zurzeit beschränkt sich unser Kundenkreis auf den zivilen Sektor, mit einem Schwerpunkt in der Automobilindustrie. Wir sind bereits nahe an der Profitabilität.“ Mit dem frischen Geld will One Data außerhalb Deutschlands expandieren. „Wir haben bereits erste Fühler in die USA ausgestreckt“, sagt Böhm. "Wir wären auch prinzipiell offen für ein IPO in Deutschland, haben aber auch die USA im Blick.“

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