MVV Energie stockt Dividende auf
hek Frankfurt – Der Mannheimer Regionalversorger MVV Energie hebt nach deutlichen Zuwächsen im abgelaufenen Geschäftsjahr die Dividende an. Der Ausschüttungssatz soll um 10 Cent auf 1,05 Euro je Aktie steigen, teilt das börsennotierte Unternehmen mit. Der adjustierte Ertrag vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte im Vergleich zu 2019/20 um fast ein Fünftel auf 278 Mill. Euro zu – nach Firmenangaben das bisher beste Ergebnis. Der Umsatz kletterte um 18% auf 4,1 Mrd. Euro, was das Management vor allem auf Mengen- und Preiseffekte bei Strom und Gas zurückführt.
Im neuen Geschäftsjahr will Vorstandschef Georg Müller das adjustierte Ebit abermals „nennenswert“ voranbringen. Der Umsatz soll „deutlich“ steigen. Auch bei den Investitionen will MVV draufsatteln. Diese waren 2020/21 um 5% zurückgegangen, lagen aber weiter über der Marke von 300 Mill. Euro. Die Abfallbehandlungsanlage im schottischen Dundee ist inzwischen in Betrieb gegangen. Die Abfallbehandlung in Leuna wurde an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Merseburg angebunden. In Mannheim und Offenbach investiert MVV in Phosphor-Recycling-Anlagen, um den in Klärschlamm enthaltenen Phosphor zurückzugewinnen, der dann in der Düngemittelherstellung verwendet wird. Zudem baut MVV eine weitere Biogasanlage in Bernburg in Sachsen-Anhalt.
Der Ergebnisanstieg im Berichtsjahr geht laut Müller vor allem auf die Projektentwicklungstöchter Juwi und Windwärts, die kühlere Witterung, die Energiepreisentwicklung und auf Übernahmen zurück. Auf der Sollseite steht das geringere Windaufkommen. Juwi baut in Nordgriechenland bis Frühjahr 2022 den größten Solarpark Südosteuropas.
Mit dem starken Jahr 2020/21 zeige MVV, dass wirtschaftlicher Erfolg und Klimaneutralität Hand in Hand gehen können, betont Müller. Die Erneuerbaren-Stromerzeugungskapazität liegt jetzt bei 564 Megawatt (MW), 6% mehr als vor einem Jahr. Erstmals hat MVV Fotovoltaikanlagen in den Eigenbestand übernommen. Bei der Kapazität für grüne Wärmeproduktion kommt das Unternehmen auf 793 MW, ein Anstieg um 5% binnen Jahresfrist. 32% der eigenen Stromproduktion und 36% der eigenen Wärme stammten aus grünen Quellen.
Die Schlagzahl beim Klimaschutz werde erhöht, kündigt Müller an. So wird die Fernwärmeversorgung in Mannheim und Rhein-Neckar bis 2030 voll auf klimafreundliche Energiequellen umgestellt. Bis 2040 will der Konzern klimaneutral sein und dann klimapositiv, indem weiterentwickelte Energieerzeugungsanlagen durch Abscheidung der Atmosphäre Treibhausgas entziehen.
Ceconomy | ||
Konzernzahlen * nach IFRS | ||
in Mill. Euro | 2020/2021 | 2019/2020 |
Umsatz | 21 361 | 20 831 |
Bereinigtes Ebit | 237 | 236 |
Ebit | 326 | – 80 |
Finanzergebnis | – 31 | – 45 |
Periodenergebnis | 243 | – 218 |
Ceconomy-Aktionäre | 222 | – 237 |
Free Cash-flow | 233 | 1 000 |
Nettoverschuldung | 1 109 | 854 |
*) Geschäftsjahr zum 30.9.Börsen-Zeitung |
MVV Energie | ||
Konzernzahlen nach IFRS | ||
in Mill. Euro | 2020/2021 | 2019/2020 |
Umsatz | 4 131 | 3 515 |
Ebitda 1 | 482 | 449 |
Ebit 1 | 278 | 233 |
Jahresüberschuss 1 | 177 | 128 |
Ergebnis je Aktie 1 (Euro) | 2,28 | 1,57 |
Dividende (Euro) | 1,05 | 0,95 |
Nettofinanzverb. 2 | 1 450 | 1 352 |
Operativer Cash-flow 2 | 360 | 391 |
Investitionen | 306 | 322 |
Kapitalrendite 2 (%) | 8,9 | 7,8 |
1) bereinigt; 2) ohne MarginsBörsen-Zeitung |