Neuer Kahlschlag bei Galeria
Frankfurt
ak
Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof wird nochmals erheblich schrumpfen. 52 der verbliebenen 129 Warenhäuser sollen schließen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Rund 5 000 von noch 17 400 Beschäftigten droht die Kündigung. Darüber haben Geschäftsführung und Insolvenzverwalter die Belegschaft informiert. Für die betroffenen Standorte bestehe „angesichts der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der lokalen Bedingungen und auch nach intensiven Verhandlungen mit Vermietern und Städten keine positive Fortführungsperspektive“. Die Warenhäuser sollen in zwei Schritten dichtmachen, 21 schon zum 30. Juni, der Rest am 31.Januar 2024.
Galeria hatte Ende Oktober zum zweiten Mal binnen drei Jahren Insolvenz angemeldet. Vor zwei Jahren hatte Galeria Karstadt Kaufhof bereits im damaligen Insolvenzverfahren gut 40 von damals 172 Filialen geschlossen. Als Sanierer ist wie auch im Schutzschirmverfahren im Jahr 2020 Arndt Geiwitz als Generalbevollmächtigter aktiv. Eine Gläubigerversammlung ist für den 27. März anberaumt.