Norma senkt nach schwachem Quartal die Gewinnziele
kro Frankfurt
Anziehende Material- und Logistikkosten, die andauernden Folgen aus dem Ukraine-Krieg sowie das Risiko weiterer Lockdowns in China stimmen den Verbindungstechnikspezialisten Norma mit Blick auf das restliche Jahr pessimistischer. Hatte das SDax-Unternehmen bislang eine bereinigte Ebit-Marge von rund 11 % angepeilt, sollen es von nun an nur noch rund 8 % sein, wie Norma am Donnerstag mitteilte.
Den operativen Netto-Cashflow sieht das Management um Konzernchef Michael Schneider zudem nun bei rund 60 Mill. Euro anstatt bei rund 100 Mill. Euro. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen hier noch knapp 100 Mill. Euro erreicht, während die bereinigte Ebit-Marge bei 10,4 % lag. Analysten hatten bei beiden Kennziffern bereits zuvor niedrigere Werte auf dem Zettel als vom Unternehmen bis dato in Aussicht gestellt. Mit einer so herben Prognosesenkung hatten sie dann aber doch nicht gerechnet.
Am bisherigen Ziel eines mittleren bis hohen einstelligen organischen Umsatzwachstums hält Norma derweil fest. Laut vorläufigen Zahlen sind die Erlöse im zweiten Quartal um etwa 13 % auf 318 Mill. Euro gestiegen. Hier spielten vor allem günstige Währungseffekte mit herein. Auf der Ergebnisseite kam es allerdings zu deutlichen Rückgängen. Das bereinigte Ebit verringerte sich im Vorjahresvergleich von 36 auf 22 Mill. Euro, die Marge sank von knapp 13 % auf 7 %. Auch der operative Netto-Cashflow ging von knapp 37 Mill. Euro im Vorjahr auf gut 26 Mill. Euro zurück. An der Börse gab die Aktie um rund 13 % nach.