Novartis verstärkt US-Ausrichtung
Reuters Zürich – Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat seine Pläne für eine stärkere Ausrichtung auf die USA bekräftigt, selbst nachdem jüngst Gesetze zur Eindämmung der Arzneimittelpreise auf dem weltweit größten Pharmamarkt verabschiedet wurden. Es werde eine „US first“-Mentalität geben, erklärte der Baseler Arzneimittelhersteller auf einer Investorenveranstaltung. Der Anteil der US-Patienten an klinischen Studien solle zunehmen, die Kapazitäten vor Ort sollten ausgebaut werden und US-Mitarbeitende und Führungskräfte sollten bessere Karrieremöglichkeiten innerhalb des Konzerns erhalten.
Novartis will bis 2027 in den Vereinigten Staaten unter die fünf größten Pharmakonzerne vorstoßen. Im vergangenen Jahr belegte das Unternehmen Platz 10. Der Konzern hatte im April begonnen, sein Hauptgeschäft mit patentgeschützten Arzneien stärker auf die USA auszurichten. Im weltgrößten Gesundheitsmarkt erzielte die Innovative Medicines genannte Sparte im vergangenen Jahr mehr als ein Drittel ihres Gesamtumsatzes von 42 Mrd. Dollar.
In China peilt Novartis unter den multinational tätigen Pharmaunternehmen in dem Land Rang 3 statt aktuell 5 an. Die nach Konzernangaben führenden Positionen in Deutschland und Japan will das Unternehmen verteidigen.
Novartis bekräftigte auf der Investorenveranstaltung ihr Wachstumsziel. Die geplante Abspaltung der Generikasparte Sandoz soll der Rentabilität auf längere Sicht Schub verleihen. „Wir werden unsere Finanzergebnisse weiter verbessern und bis 2027 ein Umsatzwachstum von über 4% erzielen sowie mittel- bis langfristig eine bereinigte operative Gewinnmarge von mehr als 40%“, sagte Konzernchef Vasant Narasimhan.