Nvidia zweifelt an ARM-Übernahme
dpa-afx New York
Der Grafikkarten-Spezialist Nvidia rechnet Insidern zufolge nicht mehr mit der Übernahme des Chipdesigners ARM. Grund dafür sei der anhaltende Gegenwind von Wettbewerbsbehörden, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Verweis auf mit der Sache vertraute Personen. Stattdessen plane ARMs Mutterkonzern Softbank, seine Tochter an die Börse zu bringen. Offiziell halten Nvidia und Softbank derweil an ihrer Absicht fest, die Übernahme durchzuziehen. Nvidia hatte ihr ursprünglich 40 Mrd. Dollar schweres Kaufangebot für ARM bereits im September 2020 abgegeben – es wäre die größte Übernahme in der Halbleiterbranche geworden.
Wettbewerbsbehörden unter anderem in Großbritannien, China und der EU standen der geplanten Übernahme seither skeptisch gegenüber. Die US-Regierung strengte im Dezember eine Klage gegen den Milliardendeal an und begründete sie mit der Sorge, die Übernahme könne Innovationen bremsen. ARM liefert die Grundarchitektur der Chips, die in so gut wie allen Smartphones und den meisten Tablet-Computern verwendet werden.