Die vom Ukraine-Krieg angeheizte Ölpreis-Hausse hat Chinas größtem Erdöl- und Erdgasförderer Petrochina in der ersten Geschäftsjahreshälfte ein Rekordergebnis beschert. Der Gewinn nach Steuern schnellte um 55% auf 82,4 Mrd. Yuan (11,8 Mrd. Euro) in die Höhe. Die Konzernerlöse kletterten um 35% auf 1,61 Bill. Yuan. In der ersten Jahreshälfte lag der Durchschnittspreis für Rohöl mit 105 Dollar je Barrel um 62% über dem Niveau in der Vorjahresperiode. An der Hongkonger Börse reagierten die Anleger positiv auf die Zahlen, die über den Erwartungen lagen. Am Freitag kletterte der Aktienkurs um 3,3%, auf 3,77 HK-Dollar, liegt aber auch damit noch deutlich unter dem Anfang März erreichten Jahreshoch bei 44,49 HK-Dollar. Petrochina hat die aus heimischen Feldern stammende Fördermenge an Rohöl und Erdgas um 3,1% auf ein Äquivalent von 845 Mill. Barrel gesteigert. Dabei wurden die Sachinvestitionen im Fördergeschäft um 25% auf 92,3 Mrd. Yuan erhöht. Im Gesamtjahr will Petrochina 242 Mrd. Yuan in die Produktionserweiterung stecken. Im Raffinerie- und Petrochemie-Geschäft gebe es vor allem konjunkturbedingt eine schwächere Nachfrage. Konzernchef Dai Houliang rechnet allerdings mit einer Belebung in der zweiten Jahreshälfte und prognostiziert für 2022 einen Anstieg der heimischen Ölproduktenachfrage um 1,6% sowie einen um bis zu 6% wachsenden Gasverbrauch.