lis Frankfurt – Die Billigfluggesellschaft Wizz Air will im Winterhalbjahr trotz des Konjunkturabschwungs in Europa mehr Tickets verkaufen als vor der Coronakrise. Die angebotene Kapazität solle das Vorkrisenniveau um 35% übertreffen, erklärte die ungarische Airline am Mittwoch. „Bisher sehen wir keine Anzeichen eines Nachfragerückgangs, daher bleiben wir zuversichtlich“, sagte Wizz-Chef József Váradi. Die Preise liegen über dem Niveau von vor der Pandemie, so dass mit einem weiteren Anstieg der Durchschnittserlöse gerechnet wird – im zweiten Quartal war ein Plus von 11% verzeichnet worden.

In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres bis Ende September konnte Wizz Erlöse (+150%) und Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda, plus 32,5%) zwar deutlich nach oben schrauben. Der Aktienkurs ging an der Londoner Börse dennoch auf Talfahrt, am Nachmittag notierte das Papier noch fast 5% schwächer. Für Verdruss sorgte, dass unter dem Strich ein Verlust von 384 Mill. Euro anfiel – mehr als dreimal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Vor allem der starke Anstieg des Kerosinpreises schlug zu Buche, zwischen April und September kletterten die Ausgaben für Flugbenzin um mehr als 300% auf über 1 Mrd. Euro in die Höhe.