Orderbuch für Börsengang von Babbel gut gefüllt
cru Frankfurt
Der Börsengang der Sprachlern-App Babbel aus Berlin kommt in Schwung. Am vierten Tag der Zeichnungsfrist meldete eine der beteiligten Banken, im Orderbuch lägen nun so viele Aufträge vor, dass das geplante Emissionsvolumen einschließlich der Platzierungsreserve (Greenshoe) damit abgedeckt sei. Federführend begleitet wird das IPO von BNP Paribas, Morgan Stanley, Berenberg und Citigroup.
Frist läuft Mittwoch aus
Für viele Investoren ist das gefüllte Orderbuch ein Signal, dass sie die Aktien ebenfalls zeichnen können, ohne Gefahr zu laufen, mehr Papiere zugeteilt zu bekommen, als sie haben wollen. Die Zeichnungsfrist für die bis zu 364 Mill. Euro schwere Emission läuft noch bis Mittwoch, am Freitag will Babbel sein Börsendebüt in Frankfurt feiern. Die Aktien werden angeboten in einer Spanne von 24 bis 28 Euro. Am oberen Ende würde Babbel auf eine Marktkapitalisierung von 1,3 Mrd. Euro kommen.
Damit sind in diesem Jahr schon 16 Unternehmen neu an die Börse in Frankfurt gekommen und haben addiert mehr als 10 Mrd. Euro frisches Kapital eingesammelt – so viel wie seit dem IPO-Boomjahr 2000 nicht mehr. Läuft die Erstnotierung von Babbel gut, sind das positive Vorzeichen für die folgenden Börsenkandidaten, darunter als erstes Transoflex. Das Pharmalogistikunternehmen strebt einen Erlös aus neuen Aktien von mindestens 130 Mill. Euro an, und die Vermarktung vor Beginn der Zeichnungsfrist hat am Freitag begonnen. Ein Selbstläufer ist das IPO nicht: In Amsterdam hat gerade der kleine Versorger Scholt Energy den Börsengang mit 100 Mill. Euro Volumen im letzten Moment abgeblasen, weil das Interesse geringer ausfiel als erhofft.