Medizintechnik

Ottobock bereitet Börsengang vor

Das Medizintechnikunternehmen Ottobock nähert sich seinem Börsengang an. Wie aus Finanzkreisen verlautete, hat der familiendominierte Prothesenhersteller aus dem niedersächsischen Duderstadt, bei dem 2017 der schwedische Finanzinvestor EQT einen...

Ottobock bereitet Börsengang vor

ste Hamburg

Das Medizintechnikunternehmen Ottobock nähert sich seinem Börsengang an. Wie aus Finanzkreisen verlautete, hat der familiendominierte Prothesenhersteller aus dem niedersächsischen Duderstadt, bei dem 2017 der schwedische Finanzinvestor EQT einen Anteil von 20% übernahm, die drei Großbanken Deutsche Bank, Goldman Sachs sowie BNP Paribas als globale Koordinatoren für den angestrebten Börsengang mandatiert. Bestätigen wollte Ottobock die Informationen nicht. „Wie Sie wissen, wollen wir ab 2022 börsenfähig sein“, sagte ein Unternehmenssprecher. Daran werde weiterhin ge­arbeitet. Marktgerüchte kommentiere man nicht.

Den Kreisen zufolge wird die Bewertung des Unternehmens auf mindestens 6 Mrd. Euro taxiert. Beim EQT-Einstieg war Ottobock mit 3,15 Mrd. Euro bewertet worden. Das Unternehmen strebt früheren Angaben zufolge 2022 einen Umsatz von mehr als 1,3 Mrd. Euro an. Im Jahr 2019 war nach einem Erlösanstieg um 8% erstmals ein Milliardenumsatz verbucht worden. Zugleich hatte der bereinigte operative Gewinn vor Sondereffekten (bereinigtes Ebitda) um 10% auf 191 Mill. Euro zugelegt. Über einen detaillierten Jahresabschluss für das vergangene Geschäftsjahr wurde bislang nicht berichtet. Man sei auch 2020 im Vergleich zum Vorjahr gewachsen, teilte Ottobock mit.

Vor gut zwei Wochen hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass es auf dem CFO-Posten Anfang September zu einem Wechsel kommen wird. Für den aus gesundheitlichen Gründen ausscheidenden Jörg Wahlers übernimmt Kathrin Dahnke, zuletzt für das Finanzressort beim Lichttechnikkonzern Osram zuständig, die Aufgaben als Finanzchefin.