Peach schiebt Wandelanleihe nach
hek Frankfurt – Der in Zürich ansässige Wohnimmobilienkonzern Peach Property hat die Begebung einer Wandelanleihe beschlossen. Wie das Unternehmen mitteilt, bietet der bis 2026 laufende Bond 3% Zinsen im Jahr. Der Wandlungspreis bewegt sich mit 20 sfr um 37% über dem aktuellen Börsenkurs.
Der Immobilieninvestor, dessen Wohnungen überwiegend in Deutschland liegen, plant mit 50 Mill. sfr Einnahmen. Den Angaben zufolge gibt es eine Erhöhungsoption auf bis zu 75 Mill. sfr. Mit der Emission will Peach eine Optionshybridanleihe mit erstem Kündigungstermin per 22. Juni 2023 refinanzieren, deren Zins dann von bisher 1,75% auf den Kapitalmarktsatz plus 9,25% Marge steigen würde. Den Investoren bietet Peach einen Umtausch im Verhältnis 1:1 in die neue Schuldverschreibung an. Diese ewig laufende Anleihe wurde 2018 platziert.
Aufgrund der rasant gestiegenen Zinsen halten sich Immobilienunternehmen derzeit mit der Geldbeschaffung am Kapitalmarkt zurück. Denn der Kupon für unbesicherte Anleihen ist in der Regel so hoch, dass er die operativen Erträge auffrisst. Wandelanleihen sind vom Zins her günstiger, aber sie verwässern bei Wandlung das Eigenkapital. Bei Peach würde das ausstehende Aktienkapital um 12% steigen.
Die Ratingagentur Moody’s bewertet den Konzern, der durch Zukäufe stark gewachsen ist, mit „Ba2“ im Non-Investment-Grade-Bereich, der Ausblick ist negativ. Das Rating geht mit einem Verschuldungsgrad von 52% des Immobilienvermögens einher. Unlängst hat Peach die Bilanz bereits durch einen kurzlaufenden Pflichtwandler gestärkt, der überwiegend von den Ankeraktionären gezeichnet wurde. Der Zufluss von umgerechnet 68 Mill. Euro ging in die Schuldentilgung, was den Verschuldungsgrad um 2,7 Prozentpunkte reduziert hat. Die Wandlung zum rechnerischen Kurs von 18 sfr je Aktie erfolgt im April.
Der Generalversammlung will Peach einen Dividendenausfall für 2022 vorschlagen. Größter Aktionär ist nach letzten Angaben der Investor Ares Management mit 26,8%.
Der Konzern besitzt 27 550 Wohnungen, die mit 2,6 Mrd. Euro in den Büchern stehen. Die Wertkorrekturen zum Jahresende belaufen sich auf 12 Mill. Euro, sie seien durch Modernisierungen und einen kleinen Zukauf ausgeglichen worden.
Für das laufende Jahr stellt das Management einen Anstieg des operativen Gewinns (ohne Verkaufserlöse) auf 21 Mill. bis 23 Mill. Euro (2022: 19,2 Mill. Euro) in Aussicht. Die Nettomieteinnahmen sollen von 116,5 Mill. Euro im abgelaufenen Jahr auf 121 Mill. bis 123 Mill. Euro zunehmen, auf vergleichbarer Basis ein Plus von 4%.
Verhagelt haben den Jahresabschluss 2022 Netto-Fremdwährungsverluste von 30 Mill. Euro. Daher stehen unter dem Strich 15 Mill. Euro Fehlbetrag. Die Bruttoanfangsrendite gibt Peach mit 4,95% an.