Preis-Hausse beschert Ölriesen Milliardengewinne
md Frankfurt
Die im Zuge des Ukraine-Kriegs stark gestiegenen Preise für Öl und vor allem Gas haben den US-Branchenriesen ExxonMobil und Chevron sowie der italienischen Eni zu Milliardengewinnen verholfen. Exxon verdiente der Mitteilung zufolge zwischen April und Ende Juni netto 17,85 (i. V. 4,69) Mrd. Dollar. Das ist der höchste Gewinn, den der Konzern jemals in einem Quartal einfuhr. Der Umsatz stieg laut Exxon um 71% auf 115,68 Mrd. Dollar. Die Produktion sei im Vergleich zum Vorquartal bereinigt um 4% auf 3,73 Mill. Barrel (je 159 Liter) Öläquivalente pro Tag (boepd) erhöht worden. Der Rekordüberschuss sei auch einem restriktiven Kostenmanagement zu verdanken, hieß es.
Auch Chevron hat im zweiten Quartal so viel verdient wie nie zuvor. Der Nettogewinn stieg im Jahresvergleich von 3,08 Mrd. auf 11,62 Mrd. Dollar, teilte der Konzern mit. Der Umsatz sei um 83% auf 68,76 Mrd. Dollar gewachsen, obwohl die Produktion im Jahresvergleich auf 2,9 (3,1) Mill. boepd gesunken sei.
Die italienische Eni erzielte im zweiten Quartal einen bereinigten Nettogewinn von 3,8 Mrd. Euro – das ist mehr als viermal so viel wie ein Jahr zuvor, obgleich die geförderten Mengen zurückgingen. Das Unternehmen teilte zudem mit, dieses Jahr weitere Aktien im Wert von 1,3 Mrd. Euro zurückkaufen zu wollen; damit erhöht sich das Gesamtvolumen des Programms auf 2,4 Mrd. Euro.
Bereits am Donnerstag hatten Shell, Total Energies und Repsol über Rekordgewinne berichtet und teilweise Aktienrückkäufe angekündigt.
Wertberichtigt Seite 6