Chipmangel

Produktionsstopps weiten sich aus

Wegen fehlender Halbleiterchips müssen die Ford-Werke die Autoproduktion in Köln in den nächsten Monaten fast komplett einstellen. Der Konzern habe für die Zeit vom 3. Mai bis zum 18. Juni sowie vom 30. Juni bis zum 9. Juli mit der...

Produktionsstopps weiten sich aus

dpa-afx Köln

Wegen fehlender Halbleiterchips müssen die Ford-Werke die Autoproduktion in Köln in den nächsten Monaten fast komplett einstellen. Der Konzern habe für die Zeit vom 3. Mai bis zum 18. Juni sowie vom 30. Juni bis zum 9. Juli mit der Arbeitnehmervertretung Kurzarbeit in der Produktion vereinbart, berichtet das Unternehmen. In dieser Zeit stünden die Bänder still. Betroffen seien rund 5000 der 15000 Mitarbeiter in Köln. Lediglich vom 19. bis 29. Juni sollen in Köln die Fließbänder laufen. An den zweiten Produktionsstillstand bis Mitte Juli schließen sich dann die Werksferien an. Die Produktion starte wieder am 16. August, heißt es.

Ford steht mit den Lieferproblemen bei Chips nicht allein. Auch die Autohersteller Volkswagen, Audi, Daimler und BMW haben deshalb bereits Produktionseinschränkungen angekündigt. „Die Lage auf dem globalen Halbleitermarkt bleibt angespannt und wird es allen Schätzungen zufolge auch in den nächsten Monaten bleiben, woraus sich Lieferengpässe ergeben“, begründete ein Ford-Sprecher den Schritt. „Wir arbeiten daran, die Situation schnellstmöglich zu verbessern.“ Zuvor hatte Ford wegen des coronabedingten Nachfragerückgangs be­reits angekündigt, die Produktion in Köln an Freitagen ruhen zu lassen. Auch im Werk in Saarlouis sollen vom 3. bis zum 18. Mai und vom 25. Mai bis 7. Juni die Bänder stillstehen. Derweil will Daimler die Kurzarbeit in den Werken Bremen und Rastatt wegen des Chipmangels vorerst nur um einige Tage verlängern.