ProSiebenSat.1 hat das Produktionsgeschäft in den USA verkauft. Die Kartellbehörden genehmigten nach Angaben des Fernseh- und Digitalunternehmens bereits die Transaktion mit The North Road Company des US-amerikanischen Filmproduzenten Peter Chernin. Der Verkauf sei nun vollzogen worden für einen Preis von rund 200 Mill. Dollar, der „üblichen Anpassungen“ unterliege.

Für den amerikanischen Teil der Produktionsgesellschaft Red Arrow Studios hatte ProSiebenSat.1 schon seit längerem einen Verkauf erwogen. Gerüchte über Chernin hatte es bereits in diesem Frühjahr gegeben (vgl. BZ vom 2. April). 2019 war der Plan für einen Verkauf ausgesetzt worden, da ProSiebenSat.1 damals keinen aus der Sicht des Unternehmens fairen Preis erzielt hätte.

Red Arrow Studios hatte das Geschäft in den USA von 2010 an aufgebaut. Produziert werden Filme und Serien für US-amerikanische Fernsehsender und Plattformen wie Netflix und Hulu. Im vergangenen Jahr erzielten die fünf Firmen einen Umsatz von 218 Mill. Euro und wiesen einen um Sondereffekte bereinigten Nettoverlust von 5 Mill. Euro aus. Den Verkauf begründet der Vorstand mit der Konzentration der Produktion auf lokale Inhalte für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Synergien mit dem Geschäft in den USA gebe es nicht.