Redwood Materials bekommt Rückenwind
Das auf Batterie-Recycling spezialisierte US-Start-up Redwood Materials erhält vom US-Energieministerium ein 2 Mrd. Dollar schweres Darlehen zur Stärkung der heimischen Batterieproduktion. Mit dem Geld will das 2017 vom ehemaligen Tesla-CTO Jeffrey Straubel gegründete Unternehmen den Bau und die Erweiterung seiner Recycling-Fabrik in Nevada beschleunigen, wie es in einer Mitteilung heißt.
Redwood stellt Anoden- und Kathodenmaterial aus neuen Rohstoffen, zunehmend aber auch aus Altmaterial her. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben dazu in der Lage, durchschnittlich 95 % der in einem Akku enthaltenen kritischen Materialien wie Nickel, Kobalt und Kupfer zurückzugewinnen.
Im Rahmen des Projekts sollen 3400 Jobs entstehen, und es soll letzten Endes so viel Material produziert werden, dass damit pro Jahr mehr als 1 Million Elektroautos in den USA gefertigt werden können. Die Anode und die Kathode machen fast 80 % der Materialkosten einer Lithium-Ionen-Batterie aus, wie das Unternehmen erklärte. „Doch heute werden diese Komponenten komplett in Übersee produziert, vor allem in Asien. Ohne heimische Produktion werden US-Batteriehersteller bis 2030 laut Schätzungen mehr als 150 Mrd. Dollar an wirtschaftlichem Wert für Anoden- und Kathodenmaterial ins Ausland verlagern.“
Bei einem der ersten Abnehmer der Batteriematerialien handelt es sich laut Redwood um Panasonic. Im vergangenen Jahr hatte das Start-up mit dem Elektronikkonzern eine Liefervereinbarung im Wert von mehreren Milliarden Dollar ausgehandelt, wie CNBC berichtete. In einer neuen Batteriefabrik in Kansas will Panasonic die Produktion mit den Redwood-Materialien 2025 starten.
Die US-Regierung um Präsident Joe Biden hat das Ziel ausgegeben, dass bis zum Jahr 2030 die Hälfte aller neu verkauften Fahrzeuge emissionsfrei sein soll. Dazu zählen laut der Verfügung batterieelektrische Autos, Plug-in-Hybride und Brennstoffzellenautos.