Containerschifffahrt

Rekordquartal für Møller-Mærsk

Der dänische Transport- und Logistikkonzern A. P. Møller-Mærsk geht nach dem bislang größten Gewinn in einem ersten Geschäftsjahresquartal davon aus, dass sich die außergewöhnlichen Marktbedingungen infolge der Corona-Pandemie bis in das vierte...

Rekordquartal für Møller-Mærsk

Der dänische Transport- und Logistikkonzern A. P. Møller-Mærsk geht nach dem bislang größten Gewinn in einem ersten Geschäftsjahresquartal davon aus, dass sich die außergewöhnlichen Marktbedingungen infolge der Corona-Pandemie bis in das vierte Quartal 2021 hinein fortsetzen werden. Die weltweiten Lieferketten blieben unzuverlässig, die Preise für Containertransporte für den Rest des Jahres hoch, erklärte Konzernchef Søren Skou der „Financial Times“ anlässlich der Vorlage des Zwischenberichts zum 31. März. Zuvor war das Unternehmen von einer Normalisierung der Bedingungen nach dem ersten Quartal ausgegangen.

Mit Verweis auf den starken Anstieg der Nachfrage, Engpässe in der Lieferkette und im Transportequipment hatte Møller-Mærsk bereits am 26. April die Ziele für das Geschäftsjahr 2021 kräftig erhöht. So wird das bereinige operative Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) inzwischen in einer Spanne zwischen 13,5 Mrd. und 15 (i.V. 8,3) Mrd. Dollar anstatt 8,5 Mrd. und 10,5 Mrd. Dollar erwartet. Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebit) soll zwischen 9 Mrd. und 11 (4,2) Mrd. Dollar landen – zuvor war ein Korridor von 4,3 Mrd. bis 6,3 Mrd. Dollar in Aussicht gestellt worden. Beim freien Cash-flow im Gesamtjahr kalkulieren die Dänen mittlerweile mit mindestens 7 (4,6) Mrd. Dollar anstatt einem Niveau über 3,5 Mrd. Dollar. Das Ocean-Segment mit der Containerschifffahrt werde im Rahmen der weltweiten Containernachfrage wachsen, die nun – vor allem getrieben durch Exporte aus China in Richtung USA – bei 5 bis 7% und nicht mehr 3 bis 5% erwartet wird.

In den ersten drei Monaten verbuchte Møller-Mærsk bei einer Umsatzsteigerung auf 12,4 (9,6) Mrd. Dollar ein auf gut 4 (1,5) Mrd. Dollar gestiegenes Ebitda – wobei allein das Ocean-Segment infolge deutlich gestiegener Volumen und Frachtraten sowie gesunkener Bunkerkosten aufgrund niedrigerer Treibstoffpreise auf gut 3,4 (1,2) Mrd. Dollar zulegte. Das Ebit legte nach Angaben des Unternehmens auf rund 3,1 Mrd. (552 Mill.) Dollar zu, die Ebit-Marge erreichte 24,9 (5,8)%. Der bereinigte Quartalsgewinn vervielfachte sich auf 2,7 Mrd. (197 Mill.) Dollar. Beim freien Cash-flow verbuchte der Konzern im Startquartal 2,4 Mrd. (445 Mill.) Dollar.

Møller-Mærsk teilte weiter mit, das im November 2020 angekündigte Aktienrückkaufprogramm über 10 Mrd. dkr (1,6 Mrd. Dollar) nach Abschluss der ersten Phase am 29. April und einem Volumen von 3,3 Mrd. dkr (500 Mill. Dollar) zu beschleunigen. Die restlichen Aktien sollen von Mitte Mai bis Ende September erworben werden. Ein weiteres Programm über 31 Mrd. dkr (5 Mrd. Dollar) mit einer Laufzeit von zwei Jahren soll sich anschließen.

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