Renault könnte Partnerschaft mit Brilliance beenden
wü Paris
Renault könnte sich aus dem Geschäft mit leichten Nutzfahrzeugen in China zurückziehen. Der französische Autobauer wolle seine Partnerschaft mit Brilliance beenden, nachdem er bereits im April 2020 eine Allianz mit Dongfeng aufgegeben hat, berichtet die Wirtschaftszeitung „Les Echos“. Renault und Brilliance hatten Ende 2017 ein Gemeinschaftsunternehmen für leichte Nutzfahrzeuge gegründet, damit jedoch nie Geld verdient.
Das Schicksal des Joint Ventures dürfte sich in den kommenden Wochen entscheiden. Sollte der chinesische Staat gegen ein Insolvenzverfahren sein, dürfte dem angeschlagenen französischen Autobauer nichts anderes übrig bleiben, als das Abenteuer fortzusetzen. Das Gemeinschaftsunternehmen Renault Brilliance Jinbei hat seit seiner Gründung immer weniger Fahrzeuge produziert: 2018 waren es noch 42500, 2019 dann 37800 und letztes Jahr schließlich nur noch 24700. Letztes Jahr soll das Joint Venture Renault mehr als 120 Mill. Euro gekostet haben.
Brilliance Auto steckt selber in Zahlungsschwierigkeiten. Ein Konkursrichter hatte deshalb Ende 2020 ein Insolvenzverfahren eingeleitet. Davon sollen laut Angaben des chinesischen Konzerns seine Gemeinschaftsunternehmen nicht betroffen sein. Brilliance ist vor allem als Partner von BMW bekannt.