Revolte der Strabag-Aktionäre
ab Köln
Die Kernaktionäre des österreichischen Baukonzerns Strabag sind mit dem Dividendenvorschlag nicht einverstanden. Statt der von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagenen Rekorddividende von 1,90 Euro je Aktie verlangen die Großaktionäre, die zusammen 79,8% des Grundkapitals halten, in der Hauptversammlung am 18. Juni die Ausschüttung von 6,90 Euro je Aktie, wie Strabag mitteilt. Bei den Kernaktionären handelt es sich um Familie Haselsteiner (26,4%), Uniqa/Raiffeisen (27,5%) und die in Zypern ansässige Rasperia Trading des Oligarchen Oleg Deripaska. Sie haben ihre Stimmrechte gepoolt. Das Vorgehen überrascht insofern, als die Kernaktionäre allesamt im Aufsichtsrat vertreten sind. Den neuen Vorschlag begründen die Aktionäre mit der hohen Liquidität, die sich Ende 2020 auf 1,3 Mrd. Euro belief.