Rolls-Royce und Katar züchten zusammen Einhörner
hip London
Rolls-Royce und Katar wollen Medienberichten zufolge einen milliardenschweren Fonds auflegen, der in „grüne“ Technologien investieren soll und bis zu 10000 neue Stellen schaffen könnte. Wie die „Sunday Times“ berichtet, will das Emirat einen Campus im Norden von England aufbauen, an dem Start-ups neue Technologien entwickeln und erproben können. Beispiele dafür seien Innovationen bei der CO2-Abscheidung und -Speicherung. Auf diese Weise sollen bis 2030 fünf Einhörner hervorgebracht werden. Bis 2040 sollen es 20 Start-ups mit einer Bewertung von mindestens 1 Mrd. Dollar sein.
Das Projekt wäre eine der größten ausländischen Direktinvestitionen in Großbritannien. Es könnte bereits auf dem UN-Klimagipfel in Glasgow der Öffentlichkeit vorgestellt werden. In Katar soll ein weiterer Campus entstehen. Eine Quelle der Sonntagszeitung verglich das Vorhaben mit den staatlich geförderten „Catapult“-Wissenschaftszentren in Großbritannien. Angeblich wird bereits seit fast einem Jahr über das Projekt verhandelt. Risikokapitalgeber und Private-Equity-Gesellschaften seien auch mit an Bord. Man spreche schon mit Universitäten darüber.
Wie „City A.M.“ mit Bezug auf eine mit dem Vorgang vertraute Quelle berichtet, kommt Rolls-Royce dabei die Rolle zu, Unterstützung bei Forschung, Engineering und Produktion zu leisten. Die FTSE-100-Gesellschaft will Einrichtungen und Finanzierung des Campus zudem dafür nutzen, ihre eigenen Climate-Tech-Anstrengungen voranzubringen.
In Großbritannien tummeln sich bereits mehr Einhörner als andernorts. In London setzt man auf Impact Tech und Deep Tech, auf forschungsintensive Firmen in Bereichen wie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, oft in Verbindung mit erweiterter oder virtueller Realität und anderen Technologien. Die Themen des geplanten Campus dürften auch darunter fallen.