Rückenwind für Deutsche Telekom
Eine unerwartet hohe Nachfrage nach Mobilfunkverträgen hat der Deutschen Telekom erneut ein starkes Quartal beschert. Zwischen April und Juni wuchs die Zahl der Vertragskunden hierzulande unter den eigenen Marken um 311.000, wie der Dax-Konzern am Donnerstag in Bonn bekannt gab. Dies lag an einem anhaltend großen Interesse an Bündelangeboten wie Familienverträgen.
Mit der Neukundenzahl übertraf die Mutter von T-Mobile US die Erwartungen. Entsprechend stark legte auch der Mobile-Service-Umsatz zu – an dieser Art von Erlös verdienen Telekom-Unternehmen deutlich mehr als mit margenarmer Hardware. Die Fußball-EM in Deutschland und eine Neuregelung für Kabelanschlüsse wirkten sich unterdessen positiv auf die Zahl der TV-Kunden aus.
Free Cashflow steigt um fast 50 Prozent
Auf Konzernebene legte der Umsatz des zweiten Quartals gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,3% auf fast 28,4 Mrd. Euro zu. Das war ebenfalls mehr als von Branchenkennern errechnet. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inklusive Leasingkosten (Ebitda AL) kletterte um 7,8% auf 10,8 Mrd. Euro. Unter dem Strich verdiente die Telekom knapp 2,1 Mrd. Euro nach rund 1,5 Milliarden im Jahr zuvor. Der freie Mittelzufluss sprang um fast 50 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro, was auch an reduzierten Investitionen liegt.
Unterdessen erhöhte der Vorstand die Prognose für den freien Mittelzufluss (Free Cashflow AL) leicht auf rund 19 Mrd. Euro. Bislang hatte er einen Wert von 18,9 Mrd. auf dem Schirm. Das Jahresziel eines bereinigten operativen Gewinns (Ebitda AL) von 42,9 Mrd. Euro blieb unverändert.