Langfristiger Vertrag

RWE liefert grünen Wasserstoff an TotalEnergies

RWE hat mit Total Energies einen langfristigen Liefervertrag für grünen Wasserstoff unterzeichnet. Dem Projekt schreiben die Partner "Signalcharakter" für den deutschen Markt zu.

RWE liefert grünen Wasserstoff an TotalEnergies

RWE beliefert Total mit Wasserstoff

dpa-afx Leuna

Der Energiekonzern RWE hat mit dem französischen Versorger Total Energies einen langfristigen Vertrag zur Abnahme von grünem Wasserstoff vereinbart. RWE liefere Total Energies ab 2030 pro Jahr rund 30.000 Tonnen grünen Wasserstoff für die Raffinerie in Leuna (Sachsen-Anhalt), teilten die Deutschen mit. Die Total-Raffinerie werde damit Ankerkunde für die Elektrolyse-Anlage von RWE. Sie soll 2027 in Betrieb gehen. Die Vereinbarung mit Total habe eine Laufzeit bis 2044.

Der Transport von Lingen nach Leuna soll über das noch aufzubauende Wasserstoff-Kernnetz erfolgen. Damit immer genug Wasserstoff geliefert werden kann, will RWE das Gas in einem eigenen Wasserstoffspeicher in Gronau zwischenspeichern. „Wir sind stolz darauf, mit Total Energies in Deutschland den ersten langfristigen Abnahmevertrag für grünen Wasserstoff in dieser Größenordnung abgeschlossen zu haben“, erklärte RWE-Chef Markus Krebber.

Total Energies sei ein wichtiger Ankerkunde. Total Energies-Chef Patrick Pouyanné erklärte: „Dieser langfristige Vertrag für grünen Wasserstoff ist ein wichtiger Meilenstein zur Reduzierung unserer CO2-Emissionen in unserer Raffinerie in Leuna.“

RWE und TotalEnergies: Vertrag hat „Signalcharakter“

Die Unternehmen sprachen in der Mitteilung von einem „Signalcharakter“ für den deutschen Markt, weil Kraftstoffanbieter wie Raffinerien aufgefordert seien, ihre Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren. Der Einsatz von 30.000 Tonnen grünen Wasserstoffs in einer Raffinerie spare jährlich 300.000 Tonnen CO2 ein. „So viel stoßen rund 140.000 Pkws durchschnittlich pro Jahr aus“, hieß es. Der bislang von Raffinerien verwendete Wasserstoff stammt überwiegend aus fossilem Erdgas. Total Energies benötige zur Dekarbonisierung der europäischen Raffinerien erhebliche Mengen grünen Wasserstoffs, hieß es. „Dafür hat das Unternehmen europaweit 500.000 Tonnen ausgeschrieben.“

Ministerpräsidenten betonen Bedeutung für ihre Bundesländer

Die Vertragsunterzeichnung unterstreiche die herausragende Stellung Sachsen-Anhalts für den Hochlauf der klimaneutralen Wasserstoffwirtschaft, betonte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Dies werde den Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt stärken und Innovationen und zukunftsfähige Industriearbeitsplätze fördern.

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) erklärte, dass Niedersachsen bei Produktion und Vermarktung von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab bundesweit vorn liege. So kämen 50 Prozent der von der EU genehmigten Produktion von grünem Wasserstoff in Deutschland aus Niedersachsen. Auch würden 20% des Wasserstoff-Kernnetzes in dem Bundesland realisiert.

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