S-Immo-Aktionär arrangiert sich mit Höchststimmrecht
Reuters/hek Wien – Sinneswandel beim S-Immo-Aktionär Evax: Die Holding, die dem slowakischen Geschäftsmann Peter Korbacka zuzuordnen ist, will nun doch nicht über die Aufhebung des Höchststimmrechts bei S Immo abstimmen lassen. Man sei darüber informiert worden, dass die Evax Holding ihr Verlangen auf Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung zurückgezogen hat, teilte das österreichische Unternehmen mit. Die Evax Holding hält 5,2% an S Immo. Begründet worden sei dieser Schritt damit, dass die CPI Property Group vermutlich die Mehrheit an dem Immobilienkonzern Immofinanz erlangen werde und ihre Beteiligung an S Immo erhöht habe, erklärte S Immo. CPI Property, die vom tschechischen Milliardär Radovan Vitek kontrolliert wird, hält inzwischen gut 48% an Immofinanz und greift im Zuge eines derzeit laufenden Übernahmeangebots nach der Mehrheit. Immofinanz wiederum ist mit 26,5% größter Aktionär von S Immo. Beide Immobilienkonzerne haben ihren Sitz in Wien.
Das Höchststimmrecht war zuletzt der Knackpunkt bei der seit langem diskutierten Zusammenführung von Immofinanz und S Immo. Die Regelung sieht vor, dass kein Aktionär mehr als 15% der Stimmrechte halten darf, auch wenn er einen höheren Aktienanteil besitzt. Selbst ein Mehrheitsaktionär würde damit kein Durchgriffsrecht bei Aktionärsversammlungen haben. Erst im vergangenen Jahr war Immofinanz damit gescheitert, diese Bestimmung abzuschaffen. Das führte dazu, dass ein Übernahmeangebot platzte. Für die Aufhebung der Stimmrechtsbeschränkung ist nicht nur eine Mehrheit der gültigen Stimmen erforderlich (wobei die über 15% hinausgehenden Stimmen nicht mitzählen), sondern auch eine Kapitalmehrheit von 75%.