Der Cloudsoftware-Pionier Salesforce hat den Umsatzausblick für das bis Ende Januar laufende Geschäftsjahr 2022 pünktlich zum Investorentag 2021 angehoben und eine erste Prognose für den kommenden Turnus abgegeben. Statt 26,2 is 26,3 Mrd. Dollar rechnet der SAP-Konkurrent nun mit 26,25 Mrd. bis 26,35 Mrd. Dollar. Ursprünglich hatte das Unternehmen mit weniger als 26 Mrd. Dollar gerechnet. Für das kommende Geschäftsjahr prognostiziert der US-Konzern 31,65 Mrd. bis 31,8 Mrd. Dollar.

Damit rücken die Amerikaner Europas größtem Softwarekonzern immer näher auf die Pelle. Im vergangenen Jahr erlöste SAP umgerechnet rund 32 Mrd. Dollar und Salesforce kommt derzeit auf Konzernebene auch auf deutlich höhere Wachstumsraten. Zum einen wegen der aggressiven Akquisitionsstrategie, die Salesforce-Gründer und CEO Marc Benioff verfolgt. In den vergangenen drei Jahren hat er allein für Mulesoft, Tableau und Slack insgesamt rund 50 Mrd. Dollar auf den Tisch gelegt. Auf der anderen Seite fallen die Erlössteigerungen von SAP wegen der beschleunigten Umstellung der Kunden auf Cloud-Verträge temporär geringer aus.

Neben den Umsatzzielen hat sich der US-Spezialist für Software zum Management von Kundenbeziehungen (CRM) vorgenommen, die bereinigte operative Marge (Non-GAAP) auf 20% zu steigern. Im laufenden Turnus rechnet Salesforce seit Ende August mit einer Marge von gut 18,5%.

Die Salesforce-Aktie legte aufgrund der positiven Aussichten am Donnerstagvormittag um gut 6,4% auf 275,62 Dollar zu. Damit kletterte die Marktkapitalisierung auf knapp 270 Mrd. Dollar. Auch die Anteilsscheine des deutschen Wettbewerbers SAP und von dessen Erzrivale Oracle profitierten von den guten Salesforce-Zahlen. Die Aktie des Dax-Konzerns verteuerte sich um 1,4%, die Titel von Oracle legten um 1,7% zu.