Sanofi setzt weiter auf ihre Impfstoffsparte. Der Pharmakonzern übernimmt deshalb Origrimm Biotechnology aus Österreich, ein auf Hautkrankheiten spezialisiertes Unternehmen. Die Franzosen machen keine Angaben zum Preis. Durch die Übernahme, die Anfang Dezember abgeschlossen werden soll, erhält Sanofi vor allem Zugang zu der impfstoffbasierten Immuntherapie gegen Akne, die Origrimm entwickelt hat. Sie befindet sich noch in der Testphase. Es sei der erste Impfstoffkandidat zur Behandlung von Akne, für den es einen hohen Bedarf bei Millionen Teenagern und Erwachsenen gebe, erklärte Thomas Triomphe, Chef von Sanofi Pasteur.

Die Impfstoffsparte ist einer der Wachstumsmotoren, auf die Sanofi-Chef Paul Hudson setzt, seit er die Forschung und Entwicklung neuer Medikamente gegen Diabetes sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingestellt hat. Vor Ausbruch der Covid-Pandemie gehörte die Vakzinsparte zu den weltweit führenden Herstellern. Doch bei der Entwicklung eines mRNA-Impfstoffes gegen Covid-19 wurde sie von Biontech/Pfizer und Moderna überholt. Sanofi hat deshalb im September die Entwicklung eines eigenen mRNA-Coronavakzins gestoppt. Stattdessen setzt der Konzern auf einen proteinbasierten Impfstoff, den er zusammen mit GlaxoSmithKline­ erforscht.

Anlässlich eines Impfstoff-Tages bestätigte Sanofi am Mittwoch die mittelfristigen Ziele für den Bereich. So will man die Verkäufe von Impfstoffen in den Jahren 2018 bis 2025 im Schnitt um 5 bis 9% jährlich steigern und den Umsatz bis Ende des Jahrzehnts mehr als verdoppeln. Dabei setzt Sanofi vor allem auf Impfstoffe gegen Grippe, Meningitis und Polio sowie auf Booster-Impfungen. Bis 2025 will der Pharmahersteller klinische Studien für zehn Vakzine beginnen, darunter sechs mRNA-Impfstoffe.