SAS droht desaströser Streik
lis/Reuters Frankfurt
Nach gescheiterten Tarifverhandlungen mit ihren Piloten fürchtet die skandinavische Fluglinie SAS einen Streik, der die Zukunft des Unternehmens gefährden könnte. „Das ist eine sehr schlechte Nachricht“, sagte Vorstandschef Anko van der Werff. SAS hatte die Tarifverhandlungen zuletzt noch verlängert, um massive Arbeitsniederlegungen abzuwenden. Nach Angaben von Gewerkschaften würden sich fast 1000 Piloten in Dänemark, Schweden und Norwegen an einem Streik beteiligen. Davon könnten laut SAS jeden Tag etwa 30000 Passagiere betroffen sein. Dies wäre „verheerend“ für SAS und gefährde die Zukunft des Unternehmens sowie die Arbeitsplätze tausender Mitarbeiter, erklärte die Fluggesellschaft. Nach Ansicht der Analysten der Sydbank droht ein „erheblicher“ finanzieller Schaden, im „schlimmsten Fall“ könnte der Streik bis zur Hälfte des operativen Cashflows der Fluggesellschaft in Höhe von mehr als 8 Mrd. Kronen (776 Mill. Dollar) aufzehren. „Angesichts der Schuldenlast und der Kosten fliegt die Fluggesellschaft womöglich geradewegs in den Bankrott“, so die Sydbank. Die SAS-Aktien fielen in Stockholm um bis zu 12,3%.