Finale Offerten nächste Woche

Schenker-Milliardendeal auf der Zielgeraden

Der Verkauf der Bahntochter Schenker geht mit finalen Offerten Ende nächster Woche auf die Zielgerade. Bis Mitte September soll der Bahn-Aufsichtsrat die beiden konkurrierenden Angebote diskutieren. Es geht um bis zu 16 Mrd. Euro.

Schenker-Milliardendeal auf der Zielgeraden

Schenker-Milliardendeal auf Zielgerade

Finale Offerten der verbliebenen zwei Bieter Ende nächster Woche erwartet

ahe/cru Berlin/Frankfurt

Im milliardenschweren Verkaufsprozess für DB Schenker werden die finalen und verbindlichen Offerten für die Speditionstochter der Deutschen Bahn für Ende kommender Woche erwartet – nach dem Abschluss der aktuell noch laufenden Due Diligence. Bis Mitte September soll dann der Bahn-Aufsichtsrat die Angebote diskutiert haben. Das wird aus Finanzkreisen der Bieter bestätigt. Organisiert wird der Verkaufsprozess durch die Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley.

Es sind seit dem Rückzug des Öltransporteurs Bahri aus Saudi-Arabien nur noch zwei Bieter im Rennen. Mit einer Bewertung von bis zu 16 Mrd. Euro wäre die Transaktion der bisher größte M&A-Deal in Europa in diesem Jahr. Zugleich ist DB Schenker das größte derzeit zum Verkauf stehende Speditionsunternehmen in der relativ kleinteiligen Branche.

Deutsche Bahn hält sich bedeckt

Die Bahn wollte sich – wie üblich – nicht zu Bietern und Details der Gespräche äußern. Auf Anfrage sprach eine DB-Sprecherin lediglich von einem aktuell „intensiven Austausch mit verschiedenen Interessenten“. Bedingung für einen Verkauf bleibe, dass er für die Deutsche Bahn wirtschaftlich vorteilhaft sei, stellte sie erneut klar. Ende Juli hatte der DB-Vorstand den Abschluss einer Vereinbarung bis Jahresende angekündigt.

Als Favorit für den Zuschlag gilt – zumindest beim Research-Riesen Bernstein – der dänische Logistikkonzern DSV: ein direkter Wettbewerber von Schenker mit großem Synergiepotenzial bei einer IT-Integration. DSV hatte aber mit 10 Mrd. Euro nur eines der niedrigsten Gebote abgegeben. Der konkurrierende Bieter ist ein Konsortium rund um den Finanzinvestor CVC mit seiner Logistikfirma Scan Global, der 14 Mrd. Euro geboten haben soll. Aus Kreisen verlautete, das Konsortium sei zu einer Erhöhung des Gebots bereit. Auch eine Rückbeteiligung des Bundes mit einem Minderheitsanteil, den die KfW übernehmen würde, gilt noch als möglich.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.