Der Online-Marktplatzbetreiber Scout24 kann sich zu einer Europäischen Aktiengesellschaft (SE) wandeln. Die virtuell durchgeführte ordentliche Hauptversammlung hat dafür den Weg frei gemacht. Nach dem dreistündigen Treffen stimmten die Aktionäre dem Vorschlag der Verwaltung für diese neue Rechtsform mit einer Quote von 99,6% des anwesenden Grundkapitals zu. Sämtliche Tagesordnungspunkte wurden gebilligt. Darunter auch eine Ermächtigung zu weiteren Aktienrückkäufen. Diesen Punkt segneten die Anteilseigner mit 94,1% des anwesenden stimmberechtigten Kapitals ab.

Das MDax-Unternehmen hatte zuletzt Ende März angekündigt, einen Teil des Erlöses aus dem Verkauf der Tochtergesellschaft Autoscout24 in einen Aktienrückkauf zu investieren (vgl. BZ vom 31. März). Das Angebot wurde von 81,6 % des Grundkapitals angenommen. Das Unternehmen wurde dabei rechtlich von der Kanzlei Allen & Overy beraten. Autoscout24 war im April vergangenen Jahres zu dem Preis von letztlich 2,8 Mrd. Euro an den Finanzinvestor Hellman & Friedman verkauft worden. Vor wenigen Tagen verlängerte der Aufsichtsrat den Vertrag von Vorstandschef Tobias Hartmann bis 2025 (vgl. BZ vom 2. Juli).