SGT liebäugelt mit Utimaco-IPO
Reuters Berlin
Der deutsche Finanzinvestor SGT Capital nimmt nach der Übernahme der Aachener Cyber-Sicherheitsfirma Utimaco langfristig einen Börsengang der Beteiligung in den Blick. „Wir denken, dass Utimaco gemessen am aktuellen Wachstumskurs in drei bis fünf Jahren an die Börse gehen könnte, abhängig von den Marktbedingungen“, sagt SGT-Capital-Gründer Carsten Geyer. Der Gang auf das Parkett könnte in den USA oder Europa erfolgen. Aktuell sei es dafür allerdings zu früh.
Die schwedische Beteiligungsfirma EQT hatte den Verkauf von Utimaco an SGT Capital im vergangenen Sommer bekanntgegeben. Nach einem aufgrund des Regierungswechsels in Deutschland länger als erwartet ausgefallenen Prüfungsprozess ist die Akquisition nun abgeschlossen. Insidern zufolge wurde Utimaco bei dem Deal mit 500 Mill. Dollar bewertet. EQT wie auch Bain Capital sind weiter als Minderheitsaktionäre an Bord.
Utimaco hat 470 Mitarbeiter und entwickelt und produziert Hardware-Sicherheitsmodule und Management-Lösungen für den Einsatz in Rechenzentren und Cloud. Zu den Kunden zählen nach eigenen Angaben Konzerne wie Tesla und Daimler, aber auch Banken wie J.P. Morgan. Utimaco soll nun auch mit Hilfe des SGT-Netzwerks wachsen.