Mit der Bestätigung der Jahresprognose hat Shop Apotheke dem Kursverfall der eigenen Aktie zumindest vorübergehend Einhalt geboten. Basis dafür sind vorläufige Umsatzzahlen für das zweite Quartal, welche die Versandapotheke am Dienstag veröffentlichte. Demnach ist der Umsatz in allen Kategorien mit Ausnahme der verschreibungspflichtigen Medikamente (Rx) im Zeitraum April bis Juni um 18 % gestiegen. Für das Gesamtjahr erwartet Shop Apotheke unverändert ein Umsatzwachstum im Geschäft mit nicht verschreibungspflichtigen Me­dikamenten von 15 bis 25 %. Die Aktie legte in der Spitze um 15 % auf knapp 91 Euro zu. Insgesamt stellt sich das Erlösplus im Berichtsquartal auf knapp 15 %, der Quartalsumsatz wird auf 287 Mill. Euro beziffert. Dabei hat sich der Umsatz mit verschreibungspflichtigen Medikamenten mit 33 (i.V. 34) Mill. Euro nahezu auf Vorjahresniveau behauptet.

Allerdings hängt der weitere Wachstumskurs maßgeblich von der Einführung des elektronischen Rezepts ab, das hierzulande ur­sprüng­lich schon zum Jahresbeginn eingeführt werden sollte. Im Juni habe die Gematik bekannt gegeben, dass Apotheken bundesweit vom 1. September an elektronische Rezepte akzeptieren werden, heißt es. Mit der Ausstellung der digitalen Rezepte lassen sich Arztpraxen und Krankenhäuser aber weiter Zeit. Nach den Angaben starten zunächst Praxen und Kliniken in Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe mit dem E-Rezept, von Dezember an sollen sechs weitere Regionen folgen.