Siemens Energy treibt den Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft mit einer weiteren Kooperation voran. Die Münchner unterzeichneten eine Absichtserklärung mit dem französische Gasehersteller Air Liquide. Große Wasserstoffprojekte sollten im industriellen Maßstab zusammen mit den Kunden entwickelt werden, teilten die beiden Unternehmen mit. Siemens Energy hatte Mitte Januar mit der staatlichen Investmentgesellschaft Mubadala Investment ebenfalls in einer Absichtserklärung vereinbart, die Wasserstoffwirtschaft in Abu Dhabi auszubauen und dies später auf andere internationale Märkte auszudehnen. Gemeinsam mit der Tochtergesellschaft Siemens Gamesa soll eine Offshore-Windanlage entwickelt werden, die Wasserstoff produziert.

Mit Air Liquide soll der Grundstein für eine Serienfertigung von Elektrolyseuren in Europa gelegt werden. Der Schwerpunkt liegt auf Deutschland und Frankreich. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und sein Pariser Amtskollege Bruno Le Maire begrüßten das Projekt. Linde als Konkurrent von Air Liquide hatte vor wenigen Wochen angekündigt, gemeinsam mit ITM Power die weltweit größte PEM-Elektrolyseur-Anlage im Chemiepark Leuna zu errichten. Auch Siemens Energy kooperiert seit November mit Linde, und zwar um die Nachhaltigkeit und Leistungsfähigkeit petrochemischer Anlagen zu verbessern.